Wegen falscher Schrauben – Das Nachspiel der Concordia Sanierungen
Die Concordia auf dem Stuttgarter Schlossplatz ist zu Beginn des Jahres nach nur acht Jahren erneut saniert worden. Nun listet der Bund der Steuerzahler diese in seinem Schwarzbuch der Steuerverschwendung. Warum die Concordia Sanierung den Steuerzahler am Ende 200.000 Euro mehr gekostet hat erfahrt ihr im Beitrag.
Die Vorgeschichte der Concordia
Die Jubiläumssäule im Zentrum des Schlossplatzes wurde aus Anlass des 25-jährigen Regierungsjubiläums und des 60. Geburtstags von König Wilhelm I. von Württemberg 1841 bis 1846 auf dem Schlossplatz errichtet. Die Säule besteht aus einem Granitschaft und der 5 Meter hohen Statue der römischen Göttin Concordia. Diese Statue wurde zwischen 2013 und 2015 saniert. Dafür wurde sie mit einem Kran von ihrer 30 Meter hohen Plattform gehoben und später wieder dort befestigt. Die Kosten für die erste Sanierung summierten sich bereits damals auf rund 400.000 Euro.
Die zweite Sanierung
Nach nur acht Jahren musste die Statue erneut saniert werden. Der Grund für die erneuten Reparaturen waren falsche Schrauben. So wurde die Concordia bei ihrer ersten Sanierung mit Schrauben auf dem Podest befestigt, die schon nach kurzer Zeit der Witterung nachgaben. Deshalb wurde die Statue zu Beginn des Jahres erneut für den stolzen Preis von 200.000 Euro saniert. Weil ein Gutachter aber nicht klären konnte, wer für die falsche Schraubenwahl verantwortlich ist, bleibt nun der Steuerzahler auf den Mehrkosten sitzen.
FDP-Abgeordneter Haag kritisiert Steuerverschwendung
Der Steuerzahlerbund prangert die Verschwendung von öffentlichen Geldern für die erneute Sanierung der Concordia an. In seinem aktuellen Schwarzbuch der Steuerverschwendung listet er diesen teuren Fehler der Landesregierung. Das Finanzministerium hatte auf Nachfrage des FDP-Abgeordneten Haag einräumen müssen, dass nach der ersten Sanierung falsche Schrauben eingesetzt worden waren. Haag zeigte sich aufgrund der hohen zusätzlichen Kosten verärgert. „Bleibt nur zu hoffen, dass es dieses Mal die richtigen Schrauben waren. Ein zweites Concordia-Desaster darf es nicht mehr geben“, so der FDP-Abgeordnete.
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Foto: STUGGI.TV