Das Stuttgarter Clubkollektiv ist besorgt. Grund sind die Ergebnisse der Studie über das Stuttgarter Nachtleben. Die Ergebnisse zeigen, wie schlecht es teilweise um die Stuttgarter Clubs steht. Knapp die Hälfte der Betriebe sieht ihr Fortbestehen als bedroht. Das Clubkollektiv sieht die negativen Bilanzen als Aufforderung zum Handeln.
Daseinsberechtigung der Clubs
Clubs genießen nach langen Diskussionen seit 2021 einen Kulturstatus. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, doch besonders gelten die Stadtbelebung und der menschliche Austausch als Gründe für den Kulturstatus. Fest steht jetzt: Clubs haben eine Daseinsberechtigung und sollen geschützt werden. Die Debatte über den Kulturstatus fand einen Höhepunkt zu Pandemie-Zeiten, in der alle Clubs für lange Zeit schließen mussten. Doch viele der Clubs konnten sich bis heute finanziell nicht von dieser Zeit erholen. Das liegt vor allem an branchenspezifischen Problemen, wie die zu hohen Mieten in Innenstädten. Doch auch andere Probleme belasten die Clubbetreiber.
Die Probleme der Branche
Zu den hohen Mietpreisen in Innenstädten kommen Probleme wie die negativ empfundene Sicherheitslage in der Stadt. Viele Stuttgarter bleiben daher lieber Zuhause. Ein weiteres Problem für die Stuttgarter Clubs sind die alternativen Gaststätten, wie Bars, Restaurants und Cafés. Diese Gaststätten können aufgrund lockerer Gesetze den Partyabend günstiger gestalten. Dadurch entscheiden sich immer mehr Besucher für einen Barbesuch mit DJ und Tanzfläche, da hier freier Eintritt geboten wird. Die Clubs bleiben dementsprechend leer.
Forderungen des Clubkollektivs
Das Clubkollektiv fordert ein Zusammenspiel von Maßnahmen der Stadt, um die Stuttgarter Clubkultur zu retten. Besonders wünschen sie sich finanzielle Unterstützung. Zudem fordern sie Maßnahmen, um die Wettbewerbsverzerrung durch die alternativen Gaststätten einzugrenzen. Letztlich bitten sie um den Ausbau des ÖPNV, um das Sicherheitsempfinden der Gäste wieder zu steigern. Durch diese Maßnahmen könnte der Stuttgarter Clubkultur geholfen und die Innenstädte wieder lebendiger werden.
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Fotos: Adobestock