Kürzlich hab Oberbürgermeister Frank Nopper eine Empfehlung an die Stadtverwaltung ausgesprochen, in offiziellen Schreiben der Stadt auf Gender-Sonderzeichen zu verzichten. Anlass für den Vorstoß von Nopper sind die Ergebnisse einer Umfrage in Stuttgart, wonach sich eine Mehrheit der befragten gegen die Verwendung ausspricht.
Empfehlung statt Verbot
Der Oberbürgermeister stützt seine Empfehlung unter anderem auf die Ergebnisse der Stuttgart-Umfrage 2023 des Statistischen Amts der Landeshauptstadt Stuttgart. Laut dieser Umfrage lehnt eine Mehrheit der Einwohner die Verwendung von Gender-Sonderzeichen ab. Mit der Empfehlung hat Nopper ein Zeichen gesetzt. Mehr aber auch nicht. Denn die Empfehlung ist im Gegensatz zu einem Verbot nicht verpflichtend. Insofern könnten weiterhin entsprechende Sonderzeichen verwendet werden.
Kritik von den Grünen und vom Gesamtpersonalrat der Stadt
Kritik kommt nicht nur aus einigen Fraktionen im Stuttgarter Gemeinderat, sondern auch vom Gesamtpersonalrat der Stadt. Dieser hat sich in einem offenen Brief an Nopper gewandt und sieht „keinerlei Anlass, an der geübten und gelobten Praxis etwas zu ändern.“ Außerdem äußert sich die Fraktionsvorsitzende der Grünen bei uns im Interview kritisch gegenüber der Empfehlung des Oberbürgermeisters.
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