Unter dem Motto "Close the Care-Gap" fand am Sonntag, dem 04. Februar der World-Cancer-Day statt. Ziel ist es, dass Krebs-Patienten weltweit die Behandlung bekommen, die sie brauchen.
Kampagne World-Cancer-Day
Krebs ist eine Krankheit, an der jährlich weltweit knapp 10 Millionen Menschen sterben. Doch die Überlebensrate ist höher, je privilegierter der Patient ist. Beispielsweise ist die Überlebensrate von Kindern mit Krebs in reicheren Ländern bei 80%, während Kinder in ärmeren Ländern nur eine Chance von 20% haben, zu überleben. Doch auch bei der Hautfarbe, Herkunft oder Sexualität kann man unterschiedliche Überlebenschancen beobachten. Solche Missstände werden unter dem Namen „Care-Gap“ zusammengeschlossen. Der World-Cancer-Day ist dafür da, diese Lücke zu schließen. Die Kampagne soll weltweit Leben retten und für Gleichberechtigung in der Krebsbehandlung sorgen.
Lücken in Deutschland
Weltweit sind besonders die Bürger von einkommensschwachen Ländern gefährdet. „Die weltweiten Krebstodesfälle treten mehrheitlich in Ländern mit niedrigem bis mittleren Einkommen auf“, erläutert Prof. Dr. med. Hans-Georg Kopp, Chefarzt der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin am Stuttgarter Robert Bosch Krankenhaus. Doch auch in Deutschland gibt es Lücken – insbesondere in der Aufklärung. Im Alltag ist die Prävention in Deutschland nämlich bisher noch nicht ausgebaut. Beispielsweise in Bezug auf Rauchen, Sonneneinstrahlung und Stress muss sich das Bewusstsein steigern – so der Psychoonkologe Pau Edo-Ferrando.
Der 04. Februar
Der 04. Februar ist bereits der 3. Weltkrebstag, der unter dem Thema „Close the Care-Gap“ läuft. Während der erste sich mit der Aufklärung und der zweite mit der Mobilisierung beschäftigte, geht es in diesem Jahr um die Politiker. Politiker weltweit sollen in diesem Jahr zur Schließung der „Care-Gap“ aufgefordert werden. Jeder, der möchte kann seine Stimme hier dazugeben.
VIDEO: Auch mentale Gesundheit ist wichtig
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