Bus und Bahn sind für viele Stuttgarter im Alltag unverzichtbar. Doch ab dem 01. August müssen die Fahrgäste durchschnittlich 7,9% mehr für ihre Fahrkarte ausgeben. Die Preiserhöhung betrifft sowohl Einzelfahrten, als auch Zeittickets. Die einzige Ausnahme: Die Deutschlandtickets bleiben beim Normalpreis.
Die Preiserhöhung
Die VVS hat sich aufgrund von steigender Energie- und Personalkosten und der Inflation für eine Tariferhöhung entschieden. Laut der VVS seien aber nur ein kleiner Teil von dieser Preiserhöhung betroffen, da circa 80% der Fahrten mit dem Deutschlandticket unternommen werden. Die Gelegenheitsfahrer hingegen müssen die Tariferhöhung hinnehmen: Ein Kurzstreckenticket kostet ab August schon 2€, eine Einzelfahrt sogar 3,30€. Das Timing der Preiserhöhung überschneidet sich zudem mit der Stammstreckensperrung im kommenden Sommer. Denn auch in diesem Jahr ist die Strecke zwischen Vaihingen und Hauptbahnhof in den Sommerferien gesperrt.
Mobilitätsgarantie
Ein weiterer Punkt, der gemeinsam mit der Tariferhöhung am 01. August in Kraft tritt ist die verbesserte Mobilitätsgarantie für Stammkunden. Bisher wurde nur Entschädigung angeboten, wenn ein Bus oder eine Bahn mindestens 30 Minuten Verspätung hatte. Nun wurde beschlossen, diese Zeit auf 20 Minuten zu kürzen. In dem Fall zahlt die VVS für die alternative Verkehrsmethode, beispielsweise Bike- und Carsharing-Angebote von polygo, aber auch Taxifahrten. Diese Garantie gilt auch für D-Ticket Nutzer, welche eine polygo Card besitzen. Ausgenommen sind jedoch Nutzer von dem D-Ticket JugendBW.
Stimmen der Politik
Die Stimmen aus der Politik sind wie zu erwarten gemischt. Während einige Fraktionen wie die FDP der Tariferhöhung unbesorgt gegenübertreten, machen sich auch andere Stimmen laut. Die Sorgen betreffen vor allem die Gelegenheitsfahrer und solche, die das noch werden sollen. Die „Einstiegsdroge Einzelticket“ wird durch ihren hohen Preis immer unattraktiver. Dadurch wird es schwieriger, neue Menschen an den ÖPNV heranzuführen. Die Lösung könnte ein Sozialticket sein, da sind sich unterschiedlichste Fraktionen einig.
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Foto: STUGGI.TV