Wie viele Stuttgarter schwänzen regelmäßig die Schule?
Es ist ein altbekanntes Problem, dass Schülerinnen und Schüler im Unterricht unerlaubt fehlen. Allerdings ist bislang unklar, wie verbreitet dieser sogenannte Schulabsentismus in Stuttgart ist. Genau das wollen das Statistische Amt und die Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft nun genauer untersuchen. Deshalb haben sie eine Erhebung zum Schulabsentismus in der Landeshauptstadt gestartet. Dadurch soll auch herausgefunden werden, aus welchen Gründen die Schülerinnen und Schüler regelmäßig den Schulunterricht schwänzen.
Gründe für Schulabsentismus
Wenn Kinder und Jugendliche regelmäßig unautorisiert in der Schule fehlen, dann spricht man von Schulabsentismus. Die Schülerinnen und Schüler meiden aus Angst die Schule, aber auch Schulunlust oder Zurückhalten durch die Eltern können Ursachen für das Fehlen sein. Die Stadt Stuttgart möchte die Schulen sowie die betroffenen Schülerinnen und Schüler nun bei diesem Problem unterstützen. Doch zunächst muss herausgefunden werden, wie viele Kinder und Jugendliche regelmäßig die Schule schwänzen und aus welchem Grund. Deshalb haben eine Initiative der Jugendhilfeplanung, der Träger der Schulsozialarbeit und der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft angestoßen, den Schulabsentismus in Stuttgart jetzt umfassender zu betrachten.
Erhebung zu Schulabsentismus in der Landeshauptstadt
Für eine belastbare Bestandsaufnahme des Schulabsentismus wurden zufällig ausgewählte Schulen in Stuttgart dazu eingeladen, die Fehlzeiten ihrer Schülerinnen und Schüler in einzelnen Jahrgangsstufen in dem Zeitraum vom 19. Februar bis 15. März 2024 zu dokumentieren. Daran anschließend haben die Klassenlehrkräfte anonymisierte Angaben zu den Fehlzeiten sowie zu den Gründen des Fehlens in einem Online-Fragebogen gemacht. Dieses Verfahren sowie der Fragebogen wurden in Zusammenarbeit mit den geschäftsführenden Schulleitern, dem Staatlichen Schulamt Stuttgart, der schulpsychologischen Beratungsstelle und unter Beteiligung des Datenschutzbeauftragten entwickelt.
Maßnahmen gegen Schulabsentismus schaffen
Bei dem Fragebogen geht es jedoch nicht nur darum, dass die Fehlzeiten der Schülerinnen und Schüler und deren Gründe festgehalten werden. Die Lehrkräfte erfassen darin auch Informationen zum Umgang mit Schulabsentismus. Eine Projektgruppe mit Expertinnen und Experten aus der Theorie und Praxis ordnet die gewonnenen Ergebnisse nun ein. Davon ausgehend können sie weiter Bewusstsein für die Thematik schaffen und präventive sowie unterstützende Maßnahmen entwickeln.
VIDEO: Wie Digitalisierung den Alltag von Schülerinnen und Schülern verändert
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