Eigentlich sind Ausschreitungen am 1.Mai in Berlin und Hamburg traditionell deutlich wahrscheinlicher als in Stuttgart. Während es in diesem Jahr in den anderen Städten keine größeren Vorfälle gab, eskalierte eine 1.Mai Demonstration in der Landeshauptstadt. Mehrere Beamte wurden verletzt und mehr als hundert Personen festgenommen.
Was ist passiert?
In Stuttgart wurde am 1.Mai eine Demonstration der linken Szene in der Innenstadt von der Polizei aufgelöst. Laut Polizeibericht hatten einige Teilnehmer der Demo Polizisten angegriffen. Sie benutzten laut Polizei Pfefferspray, Dachlatten mit Schrauben sowie andere Schlagwerkzeuge, um die Beamten zu attackieren. Die Polizei antwortete darauf mit Pfefferspray und Schlagstöcken. Schließlich gelang es den Einsatzkräften, die gewalttätige Gruppe einzukreisen. Aufgrund der mangelnden Kooperation seitens der Versammlungsleitung und der Teilnehmer wurde die Versammlung von den Behörden aufgelöst. Die Anzahl der verletzten Demonstranten ist noch nicht bekannt.
167 Personen vorübergehend festgenommen
Während des Einsatzes nahm die Polizei insgesamt 167 Personen vorübergehend fest, gegen die Strafverfahren eingeleitet wurden. Bei Durchsuchungen fanden die Beamten bei einigen Teilnehmern verschiedene pyrotechnische Gegenstände, weitere Vermummungsmaterialien, Feuerlöscher, Rauchtöpfe und Handschuhe. Laut Polizei wurden im Lauf der Demonstration 25 Beamte verletzt.
Nopper: „Die volle Härte des Gesetzes verdient“
Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper äußert sich entsetzt über die Eskalation der Mai-Demonstration in der Stuttgarter Innenstadt. „Mit gefährlichen Werkzeugen ausgestattete Randalierer und Gewalttäter haben das Demonstrationsrecht missbraucht und damit letztlich auch der großen Idee des Mai-Feiertags Schaden zugefügt,“ so der OB. „Wer Polizeibeamte angreift und verletzt, greift uns alle an. Wer Polizeibeamte angreift und verletzt, hat die volle Härte des Gesetzes verdient,“ so Nopper weiter.
VIDEO: Die Demonstrationen gegen die AfD vor einigen Wochen mit zehntausenden Teilnehmern verliefen friedlich
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Foto: STUGGI.TV (Archiv)