Ukrainische Geflüchtete in Deutschland: So läuft die Jobsuche
Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in der Ukraine. Seitdem mussten viele Menschen von dort fliehen, unter anderem nach Deutschland. Darunter auch ich, Olha. Mit dem Wunsch, mich in die Gesellschaft zu integrieren, bin ich zur Zeit auf der Suche nach einer Arbeitsstelle – so wie viele ukrainische Flüchtlinge.
Vorbereitung auf die Arbeitswelt
Flucht aus der Ukraine, der Ankommensprozess in Deutschland, danach Integrations- und Sprachkurse. Und jetzt? Viele Geflüchtete wollen eine Arbeitsstelle finden, wissen aber nicht wo und wie. Auf der Suche nach Arbeit hat der Jobcenter mich zu einem Kurs der Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) geschickt, der mich auf den Bewerbungsprozess und die Arbeitswelt vorbereiten soll. Darin habe ich bereits gelernt, wie ich meinen Lebenslauf schreibe, wo ich nach passenden Stellenangeboten suchen kann und wie ein Vorstellungsgespräch abläuft.
Wichtig: ordentliche Bewerbungsunterlagen
Mein Kurs bei der DAA geht jetzt noch eine Woche, danach muss ich auf eigene Faust nach einem Job suchen. Laut Ute Grentz, die Niederlassungsleiterin der DAA Esslingen, ist bei der Suche nach Arbeit besonders ein ordentlicher Lebenslauf wichtig. „Dann sollte man sich die Hilfe von jemandem holen, der Deutsch kann, um die Stellenanzeigen zu lesen und auch zu interpretieren. Erst so kann man beurteilen, ob das wirklich die richtige Firma für einen ist“, so Grentz.
Arbeitserfahrungen einer Geflüchteten
Krystyna ist etwa zur selben Zeit wie ich aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Schon in ihrer Heimat hat sie 13 Jahre lang als Erzieherin gearbeitet. Die Kontakte in die Branche haben sich bei ihrer Jobsuche ausgezahlt. Nach ihrem Integrationskurs kann Krystyna hier in Deutschland jetzt wieder als Erzieherin arbeiten. Bei ihrer Integration hat ihre Motivation eine große Rolle gespielt. „Wenn jemand motiviert ist, eine neue Sprache zu lernen, wird er oder sie sie lernen. Wenn jemand motiviert ist, einen guten Job zu finden, wird er oder sie ihn finden“, so Krystyna.
Von Olha Karenek und Jule Müller
Foto: STUGGI.TV