Stadtversammlung für Klimaschutz: Über 500 Stuttgarter beteiligen sich am globalen Klimastreik
Für den vergangenen Freitag hatte die Klimabewegung Fridays for Future zum globalen Klimastreik aufgerufen. In Stuttgart kamen über 500 Menschen zusammen, um in einer Stadtversammlung über Klimaschutz und -politik zu sprechen.
Politisches Programm statt Demonstration
Es war keine typische Klimademo, wie man es von der Fridays-for-Future-Bewegung gewohnt ist, sondern eine Stadtversammlung. Am vergangenen Freitag fand im Rahmen des globalen Klimastreiks in Stuttgart ein buntes Programm mit Redebeiträgen und Diskussionsrunden statt. „Wir haben nicht nur Fahne gezeigt und sind auf die Straße gegangen, sondern über 500 Stuttgarterinnen und Stuttgarter sind zusammen gekommen und haben an einem politischen Programm teilgenommen“, sagt Ajla Salatovic von Fridays for Future Stuttgart. Im Rahmen der Stadtversammlung haben RednerInnen verschiedene Themen rund um den Klimaschutz vorgestellt. Die Themen der globalen Klimabewegung waren insbesondere der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas sowie das Ende von fossilen Investitionen. Bei der Stuttgarter Stadtversammlung wurde darüber hinaus auch über die Klimaperspektiven im Nahen Osten gesprochen.
Redebeiträge und Diskussionsrunde
Schon seit sechs Jahren ist die globale Fridays-for-Future-Bewegung für Klimaschutz aktiv. Seitdem hat sie sich immer mehr zu einer politischen Bewegung weiterentwickelt. Der Kampf gegen Rechts gehört ihrer Meinung nach ganz klar zu einer klimagerechten Welt dazu. In den zahlreichen Redebeiträgen im Rahmen der Stadtversammlung ging es deshalb auch nicht nur um Klimapolitik, sondern auch um die aktuelle politische Lage. RednerInnen sprachen über Themen wie den herrschenden Rechtsruck und die Asylrechtsverschärfungen der Bundesregierung. Dazu stellte sich auch die studentische Initiative „Studis gegen Rechts“ vor, die sich gegen den Rechtsdruck engagiert. Im Anschluss an die Redebeiträge haben sich die Stuttgarterinnen und Stuttgarter in Diskussionsrunden zusammen gefunden und über die Themen und notwendige nächste Schritte ausgetauscht.
Globaler Klimastreik
Über 75.000 Menschen in mehr als 110 Orten in ganz Deutschland beteiligten sich am vergangenen Freitag am globalen Klimastreik von Fridays for Future. „Wir waren heute mit Zehntausenden auf der Straße und haben gezeigt, dass Menschen in der eskalierenden Klimakrise nicht tatenlos bleiben wollen, während die Bundesregierung es nicht schafft, Konzepte für sozialgerechte Klimapolitik umzusetzen. Obwohl die Ampel mehr Klimaschutz versprochen hat, sehen wir das Gegenteil: Die Regierung hat das Klimaschutzgesetz entkernt und plant neue fossile Projekte. Die Botschaft aller Menschen, die heute mit Fridays for Future auf der Straße waren, ist klar: Das lassen wir nicht durchgehen, weder der Ampel, noch anderen Parteien, die den Anspruch haben, regieren zu wollen“, so Annika Rittmann von Fridays for Future Deutschland.
VIDEO: 2022 demonstriert Fridays for Future in Stuttgart für eine politische Wende der Bundesregierung beim Thema fossile Energie
Foto: Ajla Salatovic, Fridays for Future Stuttgart