Zwischen Festzelten und Fahrgeschäften gibt es speziell für Mädchen und Frauen einen geschützten Rückzugsort auf dem Cannstatter Volksfest: die Wasenboje. Wir haben den Safer Space besucht und mit dem Team vor Ort über das Projekt gesprochen.
Die Angebote der Wasenboje
Die Wasenboje ist seit dem vergangenen Jahr eine sichere Anlaufstelle für Mädchen und Frauen auf dem Cannstatter Wasen. Das Team will Betroffene bei sexualisierter Belästigung und in anderen kritischen Situationen unterstützen. Aber schon bevor etwas passiert ist, bietet die Wasenboje als Safer Space Hilfe – auch in zunächst harmlosen Situationen, zum Beispiel wenn der Handyakku leer ist. Oft nutzen Mädchen und Frauen die Wasenboje als einen Rückzugsort, wenn sie sich unwohl fühlen, alleine oder orientierungslos auf dem Wasen unterwegs sind.
Wasenboje wird als Safer Space angenommen
Immer wieder verteilt das Team Flyer auf dem Festplatz, um auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Die Besucherinnen sollen wissen, dass es für sie einen sicheren Rückzugsort auf dem Wasen gibt. Gleichzeitig will die Wasenboje zu Themen wie Sexismus, sexualisierte Belästigung und geschlechtsspezifische Gewalt auf dem Festplatz sensibilisieren. Seit dem vergangenen Jahr hat die Wasenboje so an Bekanntheit gewonnen und wird auch von Besucherinnen dankbar angenommen. Nun wünscht sich das Team, in Zukunft ein fester Bestandteil des Volks- und Frühlingsfest zu sein.
Safer Space auf Volks- und Frühlingsfest
Die Wasenboje ist ein Projekt der Kommunalen Kriminalprävention und der Abteilung für Chancengleichheit der Stadt Stuttgart. Bei der Planung und Umsetzung der Wasenboje hat das Team von den Erfahrungen der Kolleginnen aus München profitiert, die dort seit mehr als 20 Jahren die „Sichere Wiesn“ anbieten, ein Safer Space auf dem Oktoberfest. Nicht nur auf dem Cannstatter Volksfest, sondern auch auf dem Frühlingsfest bietet das Wasenboje-Team eine sichere Anlaufstelle für Mädchen und Frauen.
Hier findet ihr die Wasenboje auf dem Cannstatter Wasen.
Foto: STUGGI.TV