Nach Test-Rave: Gibt es eine neue Fläche für Open-Air-Veranstaltungen?
Auf dem Parkplatz vom Möhringer Freibad stieg vor einigen Wochen ein Test-Rave. Denn die Koordinierungsstelle Nachtleben sucht händeringend nach Flächen in Stuttgart, wo solche Open-Air-Veranstaltungen stattfinden können. Wir fragen Stuttgarts Nachtmanager Nils Runge: Eignet sich der Freibadparkplatz als Freifläche für die Jugendkultur?
Neue Freifläche für die Jugendkultur?
Elektronische Musik, Awareness-Strukturen und Infostände – Bei dem Test-Rave konnten Stuttgarter Kollektive ausprobieren, was sie sich auch in Zukunft für die Freifläche wünschen. Jetzt prüft die Koordinierungsstelle Nachtleben gemeinsam mit allen Teilhabenden, ob sich der Möhringer Freibadparkplatz für solche Open-Air-Veranstaltungen eignet. Dabei beziehen sie mit ein, wie laut der Rave war, ob die Fläche gut angebunden ist und wie es den BesucherInnen gefallen hat. Ob der Freibadparkplatz den Test bestanden hat, kann uns Nachtmanager Nils Runge noch nicht sagen. Aber er deutet an, dass das Lärmgutachten gut aussieht und die Veranstaltung angenommen wurde. Allerdings kommt Kritik aus der Szene: Der Parkplatz ist von außen gut einsehbar und wirkt durch den Zaun gleichzeitig wie ein Käfig. Ob diese Anmerkungen eine starke Auswirkung auf das Gutachten haben, wird sich zeigen. Sobald alles geprüft und protokolliert ist, liegt es an der Verwaltung zu entscheiden, wie es weitergeht.
Die Suche nach passenden Freiflächen
Schon seit drei Jahren sucht die Koordinierungsstelle Nachtleben nach solchen Freiflächen für Raves und Open-Air-Veranstaltungen. Denn es gibt nicht viele Orte in Stuttgart, wo junge Menschen auch nach 22 Uhr noch draußen feiern können – besonders keine legalen. Laut Runge ist es schwierig, die Bedürfnisse der Szene, der Anwohnenden und des Naturschutzes in Einklang zu bringen. „Im Innenstadtbereich haben wir immer die Problematik des Lärms. Die Veranstaltungen sind häufig zu laut, besonders in den Nachtstunden. Wenn wir dann aus der Innenstadt herausgehen, dann haben wir Hürden mit dem Natur- und Artenschutz“, erklärt der Nachtmanager. Neben dem Freibadparkplatz hatte die Koordinierungsstelle noch andere Flächen in der engeren Auswahl. Viele davon sind schon aus dem Rennen, nur der Parkplatz am SWR-Fernsehturm ist noch ein Kandidat.
Foto: STUGGI.TV