Liebe Freunde und Feinde dieser WM, grade kommt man am Fußball ja wirklich nicht vorbei. Wenn einen selbst das Fieber nicht packt, dann packt es zumindest alle um einen herum. Ich selbst hab mich angesteckt, bei wem weiß ich nicht. Wahrscheinlich kann ich mir eine Welt ohne Fußball einfach nicht so richtig vorstellen. Und wahrscheinlich male ich mir einfach gerne Deutschlandfahnen ins Gesicht, gröle laut herum und bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie das Spiel denn ausgehen wird.
Zusammen ist man weniger allein
Mal ehrlich, Public Viewing ist schon was schönes. Man ist umgeben von lauter Menschen, die man in seinem Leben noch nie gesehen hat und vielleicht nie wieder sehen wird, aber man hat etwas gemeinsam. Deshalb prosten wir uns zu oder fallen uns bei einem Tor in die Arme. Ist doch schön, wenn Menschen mal so offen zueinander sein können. Einfach den Moment zusammen genießen. Egal mit wem, die Hauptsache ist, dass man zusammen die Mannschaft anfeuert.
Beim Public Viewing ist niemand alleine. Fußball verbindet und das ist das Schöne an der WM. Auch viele, die sich sonst vielleicht gar nicht für Fußball interessieren, entdecken plötzlich ein klein wenig Fußballleidenschaft in sich und fiebern mit – auch wenn es mit dem Wunschergebnis dann doch nicht klappt. Dabei sein ist alles. Und beim Public Viewing ist man sogar mittendrin statt nur dabei. Schade, dass das Public Viewing in Stuttgart viel zu kurz kommt und die Bars, Biergärten und Kneipen überfüllt sind, weil es kein riesiges Public Viewing für ganz Stuttgart gibt. Das fänd‘ ich schön!
Glück im Spiel
Aber auch anderweitig bieten sich rund um die WM Gemeinschaften: Tipp-Gemeinschaften. Das lasse auch ich mir natürlich nicht nehmen und bin fleißig am Tippen. Aber wenn ich ehrlich bin, dann hatte ich das Eröffnungsspiel noch richtig getippt, aber dann ging es so langsam bergab. Wer konnte denn auch wissen, dass Holland Spanien so kalt machen würde? Eben, niemand.
Und allgemein habe ich irgendwie das Gefühl, dass es die WM der Überraschungen ist. Und das finde ich spannend, aber gleichzeitig bedauere ich mich und alle anderen Tipper darum, dass es nun schwer wie nie zuvor ist. Die Favoriten sind keine mehr, das Blatt hat sich gewendet. Alles ist möglich. Und am Schönsten ist das natürlich mit anderen Menschen zu erleben. Mit Freunden, mit Unbekannten – die alle das WM-Fieber gepackt hat.
Die Wieso-liegt-Stuttgart-eigentlich-nicht-am-Meer?-Kolumne gibt es jeden zweiten Mittwoch neu auf www.stuggi.tv.
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