Es geht wieder los: Gestern schaffte es Bürgermeister Michael Föll mit sieben Schlägen aufs Fass, das erste Bier des diesjährigen Frühlingsfestes fließen zu lassen. Allerdings sind viele gar nicht so glücklich drüber. Hier gibt’s die schmutzigen Details für euch.
Freut ihr euch auf den Wasen? Das sagt Stuttgart:
Stuttgart kotzt
Nahezu die Hälfte von euch ist genervt von den besoffenen Jugendlichen während der Wasenzeit. Eine Art damit umzugehen hat einer unserer Stuttgarter Mitbürger auf der Plattform Tumblr gefunden. In seinem Blog „Stuttgart kotzt“ lädt er Bilder von Menschen hoch, die nach dem Wasenbesuch bewusstlos herumliegen, in Schlägereien geraten sind oder an Hauswände pinkeln. Vielleicht lustig, vielleicht aber ein Hilferuf aus der Gesellschaft.
Ein Hilferuf kam auch von einem Mitarbeiter der Deutschen Bahn: Er lies seinem Ärger über Störungen durch betrunkene Wasengänger kurzerhand auf den Anzeigetafeln freien Lauf. Die Warnung, es sei „mit verhaltensgestörten Personen zu rechnen“, flimmerte eine Dreiviertelstunde lang über den Köpfen der Reisenden im gesamten Stuttgarter Verkehrsverbund.
Wo Menschen sind, ist auch der Müll nicht weit
Das Spannendste am Wasen? Ganz klar: Der Ausschnitt der Dirndl-Trägerinnen. Verständlich, dass die meisten bei diesem Anblick unmöglich auch noch auf ihre Hinterlassenschaften achten können.
So wurden im Herbst letzten Jahres in den drei Wasen-Wochen laut den Stuttgarter Nachrichten 156 Tonnen Müll produziert. 16 volle Müllautos brauchte man, um alles zu entsorgen. Die Bayern machen dagegen in doppelt so vielen Zelten sechsmal so viel Müll: Dort hat man nämlich 94 Müllautos für 935 Tonnen Restmüll gebraucht. Ob man aber auf diese rekordverdächtigen Zahlen stolz sein kann, ist eine andere Frage.
Nach Hause – aber wie?
Wenn das letzte Bierglas geleert ist, die Hocketsebänke kurz vor dem Zusammenbruch stehen und ihr den Text von „Atemlos“ auswendig könnt, dann ist wohl die Zeit gekommen, den Heimweg anzutreten. Aber wie?
Wer mit dem Auto anreist, hat natürlich das altbekannte Alkohol-Am-Steuer-Problem. Alle Wasengänger, die sich beim Volksfest im Herbst auf den kostenlosen Heimbringservice verlassen haben, aufgepasst: Das Angebot gilt nicht für das Frühlingsfest!
Die Heimweghilfe e.V. bietet beim Volksfest an, dich mit deinem Auto nach Hause zu fahren. Alles was du bezahlen musst, ist das Taxi für den Fahrer, damit er wieder zurück zum Wasen kommt. Es fehlen dem Verein allerdings die Mittel, um diesen Service auch beim Frühlingsfest anzubieten. Wer sich also im Herbst ein paar Euro dazuverdienen und nebenbei den einen oder anderen Führerschein retten möchte, kann sich hier schon einmal als ehrenamtlicher Fahrer bewerben.
Wer mit der Bahn anreist, hat natürlich mit vollen, stickigen Zügen, Verspätungen und „verhaltensgestörten Personen“ zu rechnen. Da ist es vielleicht ein kleiner Trost, dass ihr am 20. April mit einer gültigen VVS-Fahrkarte Rabatt bei Schaustellern und Imbissständen bekommt. Juhuu!
In diesem Sinne: Einen schönen Sonntag!
Der Onlinesender für Stuttgart.
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