VfB-Trainer Jos Luhukay hat nach wochenlangen Streitigkeiten mit der VfB-Klubführung sein Amt niedergelegt. Nach nur vier Spielen wurde Luhukays Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Ebenso wurde sein Co-Trainer Remy Reijnierse freigestellt. Als Interimslösung betreuen Olaf Janßen und die beiden Ex-Spieler Andreas Hinkel und Heiko Gerber das Team.
VON JOHANNES FRANK
Eigentlich wollte der VfB Stuttgart mit dem erfahrenen Trainer Jos Luhukay den direkten Wiederaufstieg in die 1. Liga schaffen. Das muss jetzt anders gehen. Luhukays Vertrag wurde einvernehmlich und mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Er verzichtet auf Abfindung.
Luhukay selbst bedauert in einer Stellungnahme diesen Schritt, „weil ich in den ersten Wochen meiner Tätigkeit für den VfB Stuttgart bei Fans, Mannschaft und Verantwortlichen das Vertrauen gespürt habe“. Allerdings sei die Basis einer „einheitliche(n) Linie aller sportlich Verantwortlichen bei Zusammenstellung und Führung des sportlichen Bereichs und ein uneingeschränktes Vertrauen der Vereinsverantwortlichen“ beim VfB nicht mehr vorhanden gewesen.
Schon in den letzten Wochen hatte es Streitereien zwischen Trainer und Klubführung gegeben, die teilweise sogar öffentlich ausgetragen wurden. Insbesondere mit Sportvorstand Jan Schindelmeiser und dessen Transferentscheidungen war Jos Luhukay nicht einverstanden. Das Verhältnis zwischen den beiden war von Beginn an schwierig. Der VfB Stuttgart stellte sich aber hinter Schindelmeiser.
Übergangslösung Janßen, Hinkel und Gerber
Der bisherige Co-Trainer Olaf Janßen übernimmt den VfB Stuttgart als Interimstrainer. Ihm zur Seite gestellt werden die Ex-VfB-Spieler Andreas Hinkel und Heiko Gerber, die bisher im Nachwuchsbereich tätig waren. Wie lang diese Übergangslösung bestehen soll ist bisher noch offen.
Schindelmeiser sieht die momentane Situation als „Neuanfang für uns“. Bleibt zu hoffen, dass der VfB es endlich schafft, Konstanz in den Verein zu bekommen und alle Zweifel zu beseitigen.
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