Alle Jahre wieder finden sie oft kurz vor Weihnachten statt: Klassentreffen. Endlich sieht man alle wieder und doch heißt das oft auch: Tratschen, Angeben und Vergleichen. Ist der Matthias eigentlich immer noch mit seiner Freundin zusammen? Studiert Alena mittlerweile wirklich in Singapur und bin ich so alt geworden, wie die andern aussehen? Wir geben euch ein paar Tipps, wie ihr euch aus einem Klassentreffen einen gelungenen Abend macht.
VON CAROLINE KLEINE-BESTEN
Beim Klassentreffen gehen die Meinungen auseinander. Für die einen der reinste Graus, weil man miteinander verglichen und wieder in alte Zeiten zurückversetzt wird, für die andern die pure Freunde, weil man endlich wieder über alte Zeiten quatschen kann und sieht, was aus den einzelnen Mitschülern so geworden ist. Oder man gehört zu Typ drei, der das Ganze erstmal auf sich zukommen lässt und schaut, was passiert.
Das sagt Stuttgart zum Klassentreffen
Unmittelbar im Zusammenhang mit dem Klassentreffen steht die Frage: „Und was machst du jetzt so?“ Und schon darf man zum gefühlt hundertsten Mal erzählen, dass man nach dem Abschluss erstmal arbeiten war und dann möglicherweise studiert hat. Anschließend wird die Gegenfrage gestellt und schon ist das Gespräch wieder beendet. Doch wenn man schon alle endlich wieder sieht, geht da dann nicht mehr?
Was interessiert, ist nicht immer die Zukunft
Wenn ihr euch plötzlich in einem Gespräch wiederfindet, wo es nur darum geht, wer wohl später mal die erste Millionen machen wird, wer den bestaussehendsten Partner oder die spektakulärsten Reisen gemacht hat, dann lasst euch am besten gar nicht erst auf den Battle ein, sondern überlegt euch, was habe ich damals genau mit diesen Personen erlebt, angestellt und verbockt? Denn das sind genau die Dinge, die zu einem guten Gespräch führen, bei dem jeder etwas beitragen kann.
Wer heute die Interessanten sind…
Die, die früher vielleicht als die „Langweiligen“ gegolten haben, weil sie nie die Stadt gewechselt haben und aus der Sicht der anderen nichts erlebt haben, sind vielleicht jetzt die Interessanten. Denn nur sie wissen, was sich bisher in der Schule verändert hat, welcher Lehrer das Unterrichten nicht sein lassen kann und was aus dem Jugendraum geworden ist, in dem man früher immer gechillt hat.
Am Ende zählt der Spaß
Zuletzt sollte man daran denken, dass solche Treffen dem Vergnügen dienen und nicht dazu da sein sollten, laufend Statistiken zu erstellen, wer noch wie cool ist, wer es im Leben irgendwie verbockt hat und wo die eigene Position eigentlich ist. Denn das endet meist in Frustration oder führt zu einer Verkrampftheit untereinander. Also genießt es mal wieder über die alte Jugendliebe, den strengen Lehrer oder die Sechs in Mathe zu reden, denn die Klassenkameraden sind die einzigen Personen, die genauso ins Leben gestartet sind, wie ihr selbst.
Fotos: Clipdealer