Neuer VfB-Sportvorstand Michael Reschke erwartet schwierige Saison
Der neue VfB-Sportvorstand Michael Reschke ist seit letzten Freitag offiziell im Amt. Der Nachfolger von Jan Schindelmeiser hat sich am Montagnachmittag auf einer Pressekonferenz erstmals den Fragen der Journalisten gestellt. Wir zeigen die Video-Highlights.
Vom VfB berichtet David Rau
Bereits Wochen vor der Entlassung von Sportvorstand Schindelmeiser nahm Wolfgang Dietrich Kontakt zu Michael Reschke auf, der umgehend seinen Arbeitgeber Bayern München über den Austausch informierte. Schon zu Beginn der Saisonvorbereitung kam es zum Bruch zwischen Schindelmeiser und dem Aufsichtsrat, dem Dietrich vorsteht. Diesem ist der Ärger über die Arbeitsweise seines ehemaligen Sportvorstandes immer noch anzumerken: „Der VfB ist keine One-Man-Show“, so Dietrich auf der Pressekonferenz heute.
Die Verpflichtung von Reschke sei eine gute Voraussetzung dafür, die langfristigen Ziele mit dem VfB zu erreichen und in der oberen Tabellenhälfte der Bundesliga anzugreifen. „Er kennt die Ziele und mit ihm werden wir diese erreichen. Es gibt wenige im deutschen Fußball, die so vernetzt sind, wie er“, sagt Aufsichtratsvorsitzender Wolfgang Dietrich.
Ausgliederung und Atmosphäre der Grund für Reschkes Wechsel
Der Rheinländer Reschke dankte zunächst seinem Arbeitgeber Bayern München und lobte ihn in den höchsten Tönen, ehe er über die Gründe zu seinem Wechsel zum VfB sprach: „Wir stehen vor einer riesengroßen Herausforderung hier in Stuttgart“, sagt Reschke. Sein Signal an die Mannschaft: „Jeder muss sein Ego zurückstellen“. Der Zusammenhalt in der Mannschaft und im Verein sei eine wichtige Voraussetzung für den Klassenerhalt in der Bundesliga. Mit Hannes Wolf habe man „ein außergewöhnliches Trainertalent“ in seinen Reihen, der schon einen gestandenen Eindruck erwecke.
Nicht nur der VfB Stuttgart wollte den ehemaligen Kaderplaner des FC Bayern verpflichten. Die Entscheidung an den Neckar zu wechseln, traf Reschke vor allem wegen der Ausgliederung der Profiabteilung in die neue „VfB-AG“ und den Millionen-Investitionen von Mercedes-Benz. Auch die Atmosphäre in Stuttgart sei einzigartig: „Wenn ich in Stuttgart war, fand ich die Unterstützung immer fantastisch“, so Reschke. „Was wir brauchen sind die Fans und Anhänger in den Phasen, in denen es nicht gut läuft. Unsere Mannschaft ist jung und braucht die Unterstützung.“
Der Kader soll noch ergänzt werden
Täglich steht Reschke mehrfach in Austausch mit Trainer Hannes Wolf, um sich über die Verpflichtung neuer Spieler zu unterhalten. In der Scoutingabteilung wird unter Hochdruck gearbeitet. „Wir wollen den Kader noch sinnvoll verstärken und vielleicht noch einen Coup landen“, sagt Reschke.
Ein Video von:
David Rau und Julia Schönberger
Foto: STUGGI.TV/Rau