Der VfB Stuttgart hat zum Ende des 10. Spieltags der Fußball-Bundesliga wertvolle Punkte einfahren können. Im baden-württembergischen Derby gegen den SC Freiburg gelang dem VfB ein souveräner 3:0-Heimsieg, der auch wegen eines frühen Platzverweises für die Freiburger zustande kam. Die wichtigsten Infos zum Spiel gibt es hier für euch.
Vom VfB berichtet David Rau
Früh nahm das Duell zwischen dem VfB und Freiburg eine entscheidende Wendung: In der 12. Minute zeigte Schiedsrichter Stieler dem Freiburger Abwehrspieler Söyüncü die Rote Karte wegen absichtlichen Handspiels, da dieser letzter Mann war. Zunächst hatte Stieler das Spiel weiterlaufen lassen, doch nach einem Hinweis des Video-Schiedsrichters aus Köln wurde anhand des Videobeweises die Entscheidung rückgängig gemacht. So spielte der VfB in der ersten Halbzeit seine Überlegenheit aus. Nur in wenigen Momenten schafften es die Freiburger Gäste über die Mittellinie, der VfB agierte enorm ballstark.
Ginczek und Pavard sorgen für die Stuttgarter Führung
Chadrac Akolo kam in der 23. Minute zu einem Schuss aus 15 Metern, den Freiburgs Torhüter Schwolow an die Latte lenken konnte. Eine Minute später scheiterten die VfB-Stürmer erneut am starken Schlussmann der Gäste aus dem Breisgau. In der 38. Minute dann die Führung für Stuttgart: Özcan spielte einen gefühlvollen Ball vom linken Flügel auf Ginczek, der zum 1:0 einschieben konnte. Anschließend blieb der VfB die überlegene Mannschaft. In der vierminütigen Verlängerung der ersten Hälfte köpfte Benjamin Pavard nach einem Özcan-Freistoß zum 2:0 ein. Der erste Bundesliga-Treffer für den französischen Innenverteidiger.
Zehn Freiburger mutiger als der passive VfB
Der VfB verwaltete zu Beginn der zweiten Halbzeit die Führung, baute auf die defensive Stabilität. Die Freiburger versuchten die Schwaben so gut wie möglich vom eigenen Tor wegzuhalten und wurden mit der Zeit mutiger. Doch gegen die in der Überzahl agierenden Stuttgarter, die teils sehr passiv auftraten, war beinahe kein Durchkommen möglich. Doch immer wieder setzte der SC Freiburg Ausrufezeichen, wie beispielsweise durch einen Schuss des eingewechselten Petersen in der 79. Minute.
Simon Terodde macht alles klar
Die finale Spielentscheidung dann in der 82. Minute, als Freiburg den Ball nicht aus dem Strafraum bekam. Nach einem Distanzschuss von Burnic, der geblockt wurde, schob Ascacibar auf den eingewechselten Simon Terodde, der den Ball clever zum 3:0 verwandelte. Am Ende fährt der VfB Stuttgart drei wichtige Punkte ein und bleibt im eigenen Stadion im Jahr 2017 weiterhin ungeschlagen. Der Schlüssel zum Sieg war der frühe Platzverweis für den Freiburger Söyüncü, der das Spiel für den VfB deutlich einfacher gestaltet hatte. Am kommenden Samstag geht es für die Schwaben zum Traditionsduell gegen den Hamburger SV (04.11., Anpfiff um 15:30 Uhr, live bei Sky).
AUFSTELLUNG DES VfB STUTTGART
Zieler – Beck, Baumgartl, Pavard, Insua – Burnic (Grgic ab 84. Min.), Ascacibar – Asano, Özcan, Akolo (Ailton ab 73. Min.) – Ginczek (Terodde ab 67. Min.)
TORE
1:0 – Daniel Ginczek (38. Min.)
2:0 – Benjamin Pavard (45. Min.)
3:0 – Simon Terodde (82. Min.)
ZUSCHAUER
ca. 58.872 Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart (ausverkauft)
DIE STIMMEN ZUM SPIEL
Berkay Özcan, VfB-Offensivspieler: „Das Spiel war sehr wichtig für uns und wir haben es sehr gut gemacht. Es war schön, von Anfang an spielen zu dürfen. Manchmal spiele ich, manchmal nicht. Das ist egal. Wichtig ist, dass die Mannschaft gewinnt.“
Hannes Wolf, Trainer VfB Stuttgart: „Insgesamt ein schöner und wichtiger Abend für uns. Nachdem wir es in der ersten Hälfte offensiv gut gemacht haben, ist das Spiel in der zweiten Halbzeit ein bisschen langsamer geworden. Wir wissen, dass wir auf der Reise mit der Mannschaft Punkte brauchen und heute haben wir drei geholt.“
Christian Streich, Trainer SC Freiburg: „Gratulation an den VfB zum Sieg. Wir waren gut im Spiel, haben das Spiel kontrolliert und viel Ballbesitz gehabt. Und dann kam die rote Karte und wir haben am Ende 3:0 verloren. Ich hatte sehr gehofft, dass wir mit dem Video-Schiedsrichter mehr Gerechtigkeit haben. Wenn ich das betrachte, was bei uns passiert, bin ich sprachlos. Ich verstehe es nicht, was mit uns gemacht wird. Ich bin fassungslos.“
Fotografik: STUGGI.TV