Relegation gegen Union Berlin: Steigt der VfB zum dritten Mal ab?
Spannender hätte es der VfB Stuttgart nicht machen können: Im Rückspiel der Relegation stehen die Schwaben mit dem Rücken zur Wand. „Es gibt einen leichten Vorteil für Union Berlin aufgrund der zwei Auswärtstore“, sagt Interimstrainer Nico Willig. Mit aller Macht möchte Willig den dritten Abstieg aus der Bundesliga nach 1975 und 2016 verhindern. Dabei könnte Santiago Ascacibar in die Startelf zurückkehren. Mehr dazu im Video.
VON DAVID RAU UND JOHANNES FRANK
Der VfB muss im Stadion an der alten Försterei mindestens ein Tor erzielen, um den Klassenerhalt zu sichern (Anpfiff um 20:30 Uhr, live im Eurosport Player). Bei einem 0:0 oder 1:1 würde der VfB nächstes Jahr in der zweiten Liga antreten müssen. Bei einem 2:2 würde eine Verlängerung (2 x 15 Minuten) bzw. Elfmeterschießen anstehen. Nur ein 3:3 oder 4:4-Remis und jeder Sieg würde die Stuttgarter aufgrund der Auswärtstore zum Gewinn der Relegation verhelfen. „Am morgigen Montagabend geht es darum, welche Mannschaft die bessere Leistung abruft“, sagt Trainer Nico Willig. Er selbst sieht den VfB nicht in der Favoritenrolle.
Wer spielt gegen Union? Nico Willig lässt sich noch nicht so ganz in die Karten schauen
Daniel Didavi droht für das Rückspiel auszufallen. „Von daher könnte es zu Änderungen in der Startelf kommen, die unser Offensivspiel betreffen“, sagt Willig. Ob Mario Gomez in der Startelf stehen wird oder als Joker zum Einsatz kommt, ließ der Interimstrainer offen. Santiago Ascacibar kehrt nach seiner Rotsperre in den Kader zurück und könnte den Platz von Christian Gentner einnehmen, der dann eine offensivere Rolle zugesprochen bekäme. Alternativ könnte auch Steven Zuber von Beginn an starten.
Gegentore wie im Hinspiel darf der VfB nicht mehr kassieren
„Jeder Leistungssportler liebt solche Spiele. Da ist eine Spannung im Körper vorhanden, die gibt es sonst selten“, sagt Nico Willig. Der 38-jährige Balinger setzt auf die eigenen Stärken und beschwört die Ausgangslage, mit einem Sieg den Abstieg verhindern zu können. „Es liegt nur an uns.“ Dazu muss der VfB insbesondere im letzten Drittel präziser werden und gleichzeitig aufpassen, defensiv konstanter zu werden. „Es darf nicht so einfach sein, Tore gegen uns zu erzielen, wie es am letzten Montag war“, sagt Willig.
Ein gemeinsamer Spaziergang soll Lockerheit bringen
Am heutigen Sonntagnachmittag steht nach einem Training ein gemeinsames Essen an, dann fliegt die Mannschaft Richtung Berlin. Am morgigen Montag ist für den Vormittag ein kurzes Training angesetzt, nach dem Mittagessen steht ein gemeinsamer Spaziergang im Berliner Stadtteil Köpenick an. Anschließend „geht es in den Tunnel“ (O-Ton Willig). Mit dem Bus wird die Mannschaft dann ins Stadion an der alten Försterei fahren. Dort wurde in den letzten zehn Jahren immer Zweitliga-Fußball gespielt. Der VfB hat ein Wörtchen mitzureden, ob es demnächst weitere 17 Auswärtsfahrten in der 2. Liga geben wird.
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Fotos: STUGGI.TV