Videoüberwachung und Co: Neues Sicherheitspaket für Stuttgarter Innenstadt beschlossen
Das Land Baden-Württemberg reagiert gemeinsam mit der Stadt Stuttgart auf die schweren Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt. Am Donnerstagmittag wurde dazu eine Sicherheitspartnerschaft unterzeichnet. Der neue Zehn-Punkte-Plan sieht u.a. vor, dass eine Ermittlungseinheit schwere Gewalttaten bearbeiten und Intensivtäter identifizieren soll. Zudem soll es zu mehr Videoüberwachung kommen. Geprüft wird außerdem, ob in Teilbereichen der Innenstadt ein Alkoholverbot erlassen wird.
Sicherheitspartnerschaft soll gewaltsame Ausschreitungen verhindern
Die Ausschreitungen in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni hat auch die Rathausspitze um Oberbürgermeister Kuhn überrascht. „Als ich davon gehört habe, war ich erschrocken“, sagt Kuhn im Interview bei unserem Onlinesender. „Mir wurde schnell klar: Das war eine gezielte Gewalt“, sagt Kuhn. Noch immer versucht eine 75-köpfige Ermittlungsgruppe weitere Tatverdächtige aus der Krawallnacht zu ermitteln. „Wir kriegen euch“, sagt Innenminister Thomas Strobl. Man werde alles dafür tun, dass Stuttgart eine noch sicherere Stadt wird. An den Wochenenden wird weiterhin ein größeres Polizeiaufgebot in der Innenstadt eingesetzt.
Im Mittelpunkt des Zehn-Punkte-Plans steht vor allem die Prävention
Eine spezielle Ermittlungseinheit soll sich ausschließlich um Gewaltstraftaten am Wochenende in der Stuttgarter Innenstadt kümmern. Gegen jugendliche Intensivtäter soll konsequenter vorgegangen werden. Ein Haus der Prävention soll als Anlaufstelle für polizeiliche Beratung dienen und Schutzräume für gestresste Jugendliche stellen. Eine Videoüberwachung soll an Kriminalitätsbrennpunkten angebracht werden und ein Beleuchtungskonzept am Eckensee und im Bereich Oberer Schlossgarten soll umgesetzt werden. Vorerst wird es hierfür schon bald eine mobile Lösung geben. Die Stadt Stuttgart will die benötigte Ausrüstung finanzieren. Für das Land besteht nun die Möglichkeit, an einigen Orten ein Alkoholverbot zu verhängen. Derzeit wird geprüft, in welchem Umfang ein Alkoholkonsum- und Aufenthaltsverbot nötig ist.
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Foto: Stadt Stuttgart