Fridays for Future kehrt zurück auf die Straße: Tausende Teilnehmer bei Demo in Stuttgart
Nach Angaben von Fridays for Future haben rund 7.000 Menschen an der Klima-Demo in Stuttgart teilgenommen. Unter dem Motto "Kein Grad weiter" wurde am heutigen Freitag an über 3.000 Orten weltweit der globale Streiktag veranstaltet. Es war die erste Großdemo nach dem Corona-Lockdown.
Weltweite Klimastreiks trotz Pandemie
Nach einer monatelangen Demo-Pause rief die Klimabewegung „Fridays for Future“ am heutigen Freitag erstmals wieder zu weltweiten Demonstrationen auf. Bisher fanden die Demonstrationen in einer Online-Version statt. Jetzt wollen die Organisatoren wieder voll loslegen, allerdings unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln. „Heute haben wir mit hunderttausenden Menschen global und coronakonform für Klimagerechtigkeit gestreikt“, sagt Quang Anh Paasch, Pressesprecher von Fridays for Future Deutschland. Am Dienstag werde er auch mit den Beschäftigten des ÖPNV für eine sozial-gerechte Mobilitätswende demonstrieren.
Am Dienstag kommt es in Stuttgart zum Bus & Bahnstreik
Auch in Stuttgart fallen aufgrund der Streiks beinahe alle SSB-Verbindungen aus. Betroffen sind alle Stadtbahnen (U1 bis U34) und SSB-Busse (zweistellige Liniennummern), die normalerweise im Stadtgebiet Stuttgart, zum Teil auf den Fildern, nach Sindelfingen, Fellbach, Remseck, Leonberg, Gerlingen und Nürtingen fahren. Die Zahnradbahn und die Seilbahn der SSB sollen ebenfalls bestreikt werden.
Demonstrieren in Corona-Zeiten
Weltweit fanden heute ungefähr 3.000 Demonstrationen der Bewegung statt, die ein Zeichen für den Klimaschutz setzen wollen. In Stuttgart waren laut Angaben des Veranstalters rund 7.000 Personen beim Demozug durch die Innenstadt vor Ort. Unter dem Hashtag #KeinGradweiter kritisieren die Aktivisten die mangelnde Handlungsbereitschaft der Regierungen im Bereich Klimaschutz. Organisatorisch ist eine Demonstration in der Pandemie deutlich aufwendiger, „doch wir haben ein ausgefeiltes Hygienekonzept erarbeitet“, sagt Nisha Toussaint-Teachout gegenüber unseres Onlinesenders.
Darum geht es bei der Fridays for Future-Bewegung
Fridays for Future bezeichnet sich selbst als „laut, wütend und unbequem“. Die Demonstranten setzen sich für mehr Umweltschutz ein und wenden sich mit ihren Forderungen direkt an die Politik. Die Bewegung hat ihren Ursprung in Schweden, wo sie von Greta Thunberg ins Leben gerufen wurde. Thunberg ist Schülerin der neunten Klasse und erregte durch ihre Forderungen nach mehr Klimaschutz Aufmerksamkeit auf der ganzen Welt. Im Kern fordert die 17-Jährige, dass sich die Politiker weltweit intensiver für den Klimaschutz engagieren und konkrete Maßnahmen ergreifen.
Foto: STUGGI.TV