Grundschulen und Kitas in Baden-Württemberg bleiben vorerst geschlossen
Kein Sonderkurs für Baden-Württemberg: Die Grundschulen und Kitas im Land bleiben im Rahmen der Lockdown-Maßnahmen weiterhin geschlossen. Das verkündeten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Susanne Eisenmann am Donnerstag.
Grundschulen und Kitas bleiben vorerst geschlossen
Die Grundschulen und Kitas bleiben in Baden-Württemberg nun doch bis mindestens Ende Januar geschlossen. Die weiterführenden Schulen bleiben weiterhin im Fernunterricht. Grund dafür sind die aktuell noch zu hohen und weiter steigenden Reproduktionszahlen. „Die Todesfälle sind auf dem Höchststand seit Beginn der Pandemie. Wir haben noch viel vor uns“, betonte Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) in einem Pressestatement am Donnerstag. Somit konnte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) ihre Forderung, die Grundschulen und Kitas im Sinne der psychischen Gesundheit der Kinder frühzeitig zu öffnen, nicht durchsetzen.
Kein Sonderkurs für Baden-Württemberg
Zur Diskussion war eine eventuelle Lockerung der Lockdown-Maßnahmen an Grundschulen und Kitas ab dem kommenden Montag (18. Januar) unter Aussetzung der Präsenzpflicht gestanden. Laut dem Bund-Länder-Beschluss vom 5. Januar waren die Bundesländer angehalten, die Bildungseinrichtungen bis einschließlich Ende Januar bundesweit geschlossen zu halten. Da Bildung jedoch Ländersache ist, hatte sich Baden-Württemberg ein Hintertürchen offen gehalten – nur um es heute aufgrund der hohen Infektionszahlen wieder zu schließen. Kultusministerin Eisenmann warnt jedoch vor einer noch längeren Schließung. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie es uns gelingt, gerade Kindern einen Sonderstatus einzuräumen. Diese Diskussion hätte ich mir auch für kommenden Montag vorstellen können“, sagt Eisenmann.
Kretschmann will Grundschulen und Kitas ab Anfang Februar wieder öffnen
Trotz des heutigen Beschlusses will sich Ministerpräsident Kretschmann in der bundesweiten Diskussion dafür einsetzen, Grundschulen und Kitas bereits Anfang Februar wieder zu öffnen. Man müsse aber davon ausgehen, dass die anderen Lockdown-Maßnahmen verlängert oder gar verschärft werden müssen. „Wir brauchen eine belastbare und baldige Perspektive für unsere Kleinsten und auch die Familien”, sagt Kretschmann. Daher wolle er sich noch heute im Kanzleramt dafür stark machen, dass die für den 25. Januar geplanten Beratung über die bundesweite Strategie um eine Woche vorgezogen wird.
VIDEO: „Wir werden Rücksicht nehmen“ – Kultusministerin Susanne Eisenmann im Exklusiv-Interview
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Foto: STUGGI.TV