Hohe Infektionszahlen bedeuten sinkende Mitgliederzahlen: Diese schmerzliche Erfahrung müssen in der Corona-Krise viele Sportvereine und Fitnessstudios machen. Auch die Tanzschule Juhrythmics in Stuttgart-Degerloch knabbert an den letzten Rücklagen. "Die Kündigungen flattern rein", sagt Inhaberin Janine Schönn. Irgendwann gehe die aktuelle Situation an die Existenz.
„Die Tanzlehrer geben alles“
Leere Säle, sinkende Mitgliederzahlen und fehlende Einnahmen: Die Stuttgarter Sportvereine und Fitnessstudios leiden mehr und mehr unter der Pandemie. Die Tanzschule Juhrythmics aus Degerloch hat keine wirtschaftlichen Hilfen vom Bund beantragt, da durch die Mitgliedsbeiträge weiter regelmäßige Einnahmen garantiert sind. Die Tanzschule bietet derzeit Online-Unterricht via Zoom an. „Zwar geben wir Tanzlehrer hier alles, aber die Kündigungen flattern rein“, sagt Inhaberin Janine Schönn. Erst seit einer Woche seien Einzeltrainings und Outdoor-Sport mit maximal 20 Kindern erlaubt.
Funktioniert Tanzunterricht auch über Zoom?
Zwar sind die Rückmeldungen von Tanzschülern und Eltern durchaus positiv, so richtig ersetzt werden können die Tanzstunden vor Ort dadurch aber nicht. Ohne regelmäßig zahlende Mitglieder können zudem die Kosten für die Tanzsäle und die Mitarbeiter langfristig kaum gedeckt werden. Trotz eines ausgearbeiteten Online-Kursplans bleibt so am Ende die finanzielle Unsicherheit. „Das Schlimme ist die Ungewissheit – wir wissen nicht, ob oder wann wir wieder komplett aufmachen dürfen“, sagt Janine Schönn. Daher fordert die Tanzlehrerin von der Politik mehr Transparenz bei den Corona-Hilfen. „Wir fordern auf jeden Fall eine Perspektive“, so Schönn.
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