News-Update vom Montag: Inzidenzwert steigt rasant – Ausgangssperre droht
Veröffentlicht am 12. April 2021
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Erneut ist die 7-Tage-Inzidenz in Stuttgart am Montag in die Höhe geschnellt. Nachdem der Trend bei den Neuinfektionen in der Landeshauptstadt nun schon seit vielen Tagen in die falsche Richtung zeigt, droht eine Ausgangssperre. Mehr dazu und was am Montag sonst noch in Stuttgart los war, lest ihr in unserem News-Update.
Corona-Infektionen in Stuttgart
22.279 bestätigte Fälle
Neuinfektionen
118 neue Fälle im Vergleich zum Vortag
Aktuelle 7-Tage-Inzidenz
129,6 in den letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner
Stuttgart-News: Das Wichtigste vom Tag
- Inzidenzwert in Stuttgart steigt erneut rasant an – Ausgangssperre droht: Die 7-Tage-Inzidenz in Stuttgart ist am heutigen Montag erneut rasant in die Höhe gestiegen. Während die Landeshauptstadt gestern bereits bei einem Wert von 118,7 lag, meldete das Robert Koch-Institut am heutigen Montag eine Inzidenzzahl von 129,6. Wie vielerorts zeigt der Trend in Stuttgart damit in die falsche Richtung. Zuletzt befand sich Stuttgart am 1. April unter dem kritischen Schwellenwert von 100 bei der 7-Tage-Inzidenz. Mit 118 neuen Fällen im Vergleich zum Sonntag und damit im gesamten Verlauf der Pandemie 22.279 infizierten Personen droht erneut eine Ausgangssperre, die schon bald in Kraft treten könnte. Sollte der Beschluss der Bundesregierung kommen, wird die Landeshauptstadt wohl reagieren müssen. Bislang hat sich die Stadt jedoch noch nicht zu dem Thema geäußert.
- Landtag arbeitet Karsamstags-Demo auf – Verfassungsschutz beobachtet „Querdenker“: Der Innenausschuss des Landtags hat sich am Montag zur Aufarbeitung der Querdenken-Demonstration am Karsamstag getroffen. Sowohl Innenminister Thomas Strobl als auch Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper sowie Vertreter der Polizei äußerten sich bei der Sitzung zu den Ereignissen rund um den Protestzug. Während Nopper erneut die Erlaubnis für die Demonstration verteidigte und zu bedenken gab, dass ein Verbot rechtlich nicht möglich gewesen wäre, erntete der Stuttgarter OB Gegenwind von Mitgliedern des Landtags. „Hinterher ist man immer klüger“, erklärte Nopper. Hätte man im Vorfeld absehen können, dass es zu derart massiven Verstößen kommen würde, hätte man die Demonstration verbieten können. Einig waren sich hingegen fast alle Sitzungsteilnehmer darüber, dass es der richtige Weg gewesen war, den Protestzug starten zu lassen. Bei einer Auflösung durch die Polizei hätte es ansonsten zu Ausschreitungen kommen können. Einigkeit herrschte auch in dem Punkt, dass das Verhalten der Demonstranten und die nicht-Einhaltung der Corona-Regeln nicht tolerierbar seien. „Man kann sich nicht auf die Grundrechte berufen und gleichzeitig die Grundrechte anderer mit Füßen treten“, wurde Innenminister Strobl deutlich. „Wir müssen uns sehr ernsthaft die Frage stellen, wie wollen wir unsere Bürger dazu bewegen, Coronaregeln einzuhalten, wenn über alle Fernsehsender solche Bilder flimmern“, zeigte sich der Grünen-Abgeordnete Uli Sckerl während der Sitzung besorgt. Auch der CDU-Abgeordnete Thomas Blenke nannte die Demonstration einen „Schlag ins Gesicht für alle, die sich richtig verhalten.“ Gegen Ende der Sitzung äußerte sich Innenminister Strobl noch zum weiteren Vorgehen im Hinblick auf die Querdenker. Unter den Demonstrierenden seien sowohl Extremisten als auch Verschwörungstheoretiker und Selbstverwalter gewesen. Die operative Ebene der Querdenke stehe auch deshalb zurecht unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes, so Strobl.
- Geimpfte bald mit Vorteilen in Baden-Württemberg: Das Land Baden-Württemberg ist einer Empfehlung des Robert-Koch-Instituts gefolgt und will Geimpfte von einigen Corona-Schutzmaßnahmen ausnehmen. So sollen vollständig Geimpfte, die engen Kontakt zu einer mit Corona infizierten Person hatten, nicht mehr in Quarantäne müssen, wenn sie sich selbst wohlfühlen. Die ausgesetzte Quarantäne-Pflicht soll für vollständig Geimpfte außerdem bei der Wiedereinreise aus einem Risikogebiet gelten. Ebenfalls ausgenommen sind Personen, die bislang eine Impfdosis erhalten haben und in der Vergangenheit bereits an Corona erkrankt waren. „Wir setzen in Baden-Württemberg die Empfehlung des RKI um. Die Landesregierung wird nun die Corona-Verordnung Absonderung und die Corona-Verordnung Einreise-Quarantäne entsprechend anpassen“, erklärte Gesundheitsminister Manne Lucha.
- Stuttgarter Club Kowalski wird zum Schnelltestzentrum: Der Stuttgarter Club Kowalski ist aufgrund der Corona-Pandemie aktuell geschlossen. An eine baldige Wiedereröffnung scheint basierend auf den weiter steigenden Corona-Zahlen auch nicht zu denken zu sein. Deshalb haben die Betreiber in Zusammenarbeit mit der Firma Medicare ein temporäres Covid-Testzentrum im Kowalski eröffnet. Das Testzentrum arbeitet bereits seit dem vergangenen Samstag und steht an sieben Tagen der Woche für kostenlose Bürgertests offen. Termine für einen Test im Kowalski in der Schulstraße 4 können online gebucht werden. Nach dem Abstrich erhalten die Getesteten ihr Ergebnis nach 15 Minuten direkt auf das eigene Smartphone.
- SPD-Fraktion begrüßt Testpflicht in Unternehmen: Als „geradezu überfällig“ bezeichnet SPD-Fraktionschef Andreas Stoch die Pläne für verbindliche Coronatests in den Betrieben. „Sehr viele Firmen tun das schon jetzt, aber der Schutz der Belegschaften und die Eindämmung der Pandemie dürfen nicht nur an der Einsichtsfähigkeit des Chefs liegen“, so Stoch. „Wir haben in allen Bereichen verbindliche Auflagen, und es gibt gar keinen Grund, warum es in der Wirtschaft nicht auch verbindliche Auflagen geben sollte.“
- Fußballsaison der Amateure in Baden-Württemberg wird annulliert: Schlechte Nachrichten für alle Amateurfußballer in Baden-Württemberg. Die Meisterschaftsrunde 2020/21 wird in allen Ligen von der Kreisklasse bis zur Verbandsliga annulliert und die Saison mit sofortiger Wirkung beendet. Somit wird es in dieser Saison weder Auf- noch Absteiger geben und die Saison 2021/22 wird mit demselben Teilnehmerfeld beginnen. Als spätestes Datum, um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, hatte der Verband den 9. Mai ausgemacht. Aufgrund der aktuellen Lage sei ein Re-Start zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht absehbar und ein Fortsetzen der Saison zu einem späterem Datum nicht mehr möglich. Während der Ligabetrieb ausfällt, sind die Pokalwettbewerbe auf Verbands- und Bezirksebene von der Entscheidung zunächst ausgenommen.
- Seilbahn wird überprüft: Von Montagmorgen, 3. Mai, bis einschließlich Mittwochabend, 12. Mai, ist die Seilbahn zwischen Heslach und Waldfriedhof nicht in Betrieb. Grund sind die Jahresprüfung und Wartungsarbeiten. Zwischen den Haltestellen Südheimer Platz und Waldfriedhof wird jedoch ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, die im 30-Minuten-Takt verkehren.
VIDEO: Sein Bruder hat es vorgemacht, jetzt will auch Klaus Nopper OB werden
Für alle App-Nutzer: Hier geht’s zum Video
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Autoren: Johannes Frank und Felix Wieland
Foto: STUGGI.TV