Mit vietnamesischer Küche verbindet man oft fettiges Fast Food. Das "Vietal Kitchen" im Stuttgarter Osten will nun mit gesunden und frischen Zutaten für Entspannung und Entschleunigung sorgen. Unsere Redakteurin Janina Bytzek hat vor Ort den Food-Check gemacht.
Exotische Gerichte meets Superfoods
„Grün ist das neue Gold“ – unter diesem Motto hat sich das „Vietal Kitchen“ am Stuttgarter Ostendplatz zur Aufgabe gemacht, exotische, aber gesunde Gerichte an den Mann / die Frau zu bringen. Dabei wird besonderer Wert auf viel frisches Gemüse und schonende Zubereitung gelegt. Die Auswahl reicht von sogenannten „Vietapas“ (klassischen vietnamesischen Vorspeisen) über Suppen und Salate bis hin zu Currys, Bowls und Smoothies mit allerlei Superfoods wie Quinoa, Gojibeeren und Avocado.
Die Location: Untypisch für den Stuttgarter Osten
Das „Vietal Kitchen“ liegt direkt gegenüber der U-Bahn-Haltestelle Ostendplatz und ist somit gut mit den Öffentlichen zu erreichen. Mit seinem modernen Holzdesign wirkt das Gebäude in diesem Stadtteil etwas fehl am Platz, wodurch das Restaurant vielleicht nicht die erste Wahl auf der Suche nach einem spontanen Abendessen ist. Gleichzeitig bietet das allerdings eine gute Möglichkeit, gezielt dem Trubel der Innenstadt zu entfliehen. Beim Betreten des Restaurants wird man direkt von einem angenehmen Geruch von Gewürzen eingehüllt, was zur gemütlichen Atmosphäre beiträgt. Durch die Holzeinrichtung mit vielen Grünpflanzen fühlt man sich ein bisschen wie im Urlaub: An der Einrichtung merkt man deutlich, dass das „Vietal Kitchen“ sich selbst den Stempel „Achtsamkeit“ vergeben hat. Leider ist das Licht gedimmt, was es teilweise schwierig macht, das Gericht auf dem Teller zu erkennen.
Hier findet ihr das Vietal Kitchen:
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Adresse: Landhausstraße 181, 70188 Stuttgart
Öffnungszeiten: Mo – Fr 12:00 – 23:00 Uhr, Sa – So 9:30 – 23:30 Uhr
Der Service: schnell und überzeugend
Die langen Öffnungszeiten machen es auf jeden Fall möglich, das Essen zu fast jeder Tageszeit zu genießen. Wir haben offensichtlich den Slot direkt vor der gängigen Abendessenszeit getroffen, denn bei unserer Ankunft war es relativ leer. Bei einem Besuch am Wochenende nach 19 Uhr kann es allerdings sein, dass man keinen Sitzplatz mehr bekommt. Obwohl bei den aufwendigen Kreationen mit einer längeren Wartezeit zu rechnen war, bekamen wir unser Essen sehr schnell.
Der Geschmack: frische Zutaten
Auf der ellenlangen Speisekarte standen teilweise Zutaten, von denen wir noch nie etwas gehört hatten (Was zur Hölle sind Papajajulienne und Shisoblätter?). Wer sich mit der vietnamesischen Küche nicht auskennt, muss also erst mal Google oder die Bedienung fragen. Deshalb ist aber wirklich für jeden was dabei: Ob Fleisch, Fisch, oder veggie/vegan. Wir haben uns für das Gemüsecurry „Goldener Mönch“, den „Monks Clay Pot“ (Gemüse-Pfanne mit Tempeh und Seitan) sowie den „Diving Pearl Tea“ und den „Sunrise Tea“ entschieden. Man schmeckt dabei deutlich die frischen Zutaten: Das Gemüse ist knackig und der Seitan schmeckt täuschend echt nach Rinderfilet. Die Gewürze sind dabei perfekt aufeinander abgestimmt und sorgen für ein echtes „Food Porn“-Erlebnis.
Die Preise: Nichts für den kleinen Geldbeutel
Die fancy Namensgebung der Gerichte („Mekong Pot“, „Mandarin Bird“, Spicy Rainbow“) deutet bereits darauf hin: Vor allem die Hauptgerichte sind mit einem Preis von 11,90€ bis 18,90€ nichts für den schnellen Imbiss. Die Vielfalt an Zutaten rechtfertigt das wiederum ein bisschen. Die Getränkepreise sind mit rund 3-4€ super vertretbar. Da wir uns ein volles Menü mit Vor- und Hauptspeise, jeweils einem Getränk und einem Smoothie gegönnt haben, landeten wir im Endeffekt bei beinahe 60€. Wer ein schickes Essen mit Instagram-Charakter plant, ist hier goldrichtig.
Jetzt wird es ernst: Die Punktevergabe für das „Vietal Kitchen“
- Location = 3
- Service = 2,5
- Geschmack = 4
- Preis/Leistung = 3,5
Gesamtpunktzahl: 3,25 von 5 Punkten
Foto: STUGGI.TV