Neues Australienkrokodil in der Wilhelma: Geschlecht noch unbekannt
Nach fast acht Monaten der Schließung darf die Wilhelma in Stuttgart seit kurzem erstmals wieder seine großen Tierhäuser öffnen. Im Terrarium erwartet die Besucher dabei eine Überraschung. Mit Bong ist ein neues Australienkrokodil eingezogen, das noch ein ungelüftetes Geheimnis mit sich trägt.
Australienkrokodil Bong komplettiert Quartett der australischen Krokodilfarmen
In der Abgeschiedenheit der Corona-Schließung gab es Zuwachs im Terrarium. Als Überraschung für die Besucher warteten dort bei der Wiedereröffnung vier anstatt drei Tiere der australischen Krokodilarten. Neben den beiden Leistenkrokodilen Frederick und Toni hat nun auch das Australienkrokodil Billa einen Artgenossen. Der Neuzugang aus dem Zoo Frankfurt heißt Bong und die Krokodile finden sich immer besser miteinander zurecht. „Billa war bisher sehr zurückhaltend und wird immer munterer und agiler. Jetzt legt sie sich sogar mit unserem Neuzugang Bong an, wenn es gilt, sich die leckersten Futterhappen zu schnappen“, erklärt Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin.
Echter Partner oder beste Freundin?
Bong hütet dabei jedoch noch ein Geheimnis. Niemand weiß, ob es sich bei dem Krokodil um ein Männchen oder ein Weibchen handelt. Somit bleibt auch noch offen, ob das Reptil zum echten Partner oder zur besten Freundin der 35-jährigen Billa wird. Der Grund für das Geheimnis hinter dem Geschlecht von Bong ist kurios. Krokodile besitzen keine Geschlechtschromosomen. So entscheidet die Temperatur im Bruthügel aus Erde und Pflanzen, ob aus einem Ei ein Männchen oder Weibchen schlüpft. Da Bong nicht in einem Inkubator ausgebrütet wurde, sondern in der Krokodilanlage des Zoos Frankfurt schlüpfte, gibt es keine Gewissheit darüber, welches Geschlecht das Krokodil hat. Die visuelle Geschlechterfeststellung ist ebenfalls problematisch. Die äußeren Geschlechtsmerkmale der Tiere sind naturgemäß nur wenige Millimeter groß.
Öffnung der Tierhäuser durch niedrige Inzidenzzahlen möglich
Lange Zeit war die Wilhelma zuletzt entweder ganz geschlossen oder es waren nur die Außenanlagen des Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart zugänglich. Durch die niedrigen Inzidenzzahlen und die in der Landeshauptstadt damit einhergehenden Lockerungen haben seit kurzem nun auch wieder die großen Tierhäuser geöffnet. Auch für regelmäßige Zoogänger gilt es manche Ecken also erst wieder neu zu entdecken. Die seit Mitte Oktober geborenen Jungtiere oder Neuzugänge kannten bisher gar keine Gäste und dürfen diese nun endlich kennenlernen.
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Fotos: Wilhelma