Crossover-Food und Hängematten: Das „Hallo Emil“ im Food-Check
Wer gemütlich den Feierabend genießen oder einfach ein bisschen die Seele baumeln lassen will, ist im "Hallo Emil" in Untertürkheim genau richtig. Im rustikalen Ambiente machen die Betreiber bewusst alles etwas anders, als man es erwartet. Unser Autor Johannes Frank hat dem "Hallo Emil" einen Besuch abgestattet.
Ein Ort zum Entspannen direkt am Neckar
In Stuttgart-Untertürkheim findet man das „Hallo Emil“ leicht versteckt zwischen dem Hallenbad und dem Neckar gelegen. Direkt ins Auge fällt die Rustikalität und die bunt zusammengewürfelten Möbel. Trotzdem herrscht eine gemütliche Atmosphäre. Ein Highlight sind sicherlich die aufgespannten Hängematten und Hängesessel, die bei unserem Besuch auch durchgehend sehr beliebt waren.
Die Auswahl: Klein und bunt gemischt
Die Speisekarte ist sehr klein gehalten. Jedes Gericht bekommt allerdings einen individuellen Touch des Hauses verpasst. Es kann also durchaus passieren, dass man etwas Anderes bekommt, als man durch die Namen der Gerichte vielleicht erwartet hätte. Besonders hervorzuheben sind die verschiedenen hausgemachten Dips. Zur Auswahl stehen Trüffelmayo, Emils Gartenkräuter-Dip oder veganer Soja-Limetten-Dip. Dazu gibt es Süßkartoffelpommes. Aber auch bei der Vesperplatte, Currywurst oder Bulgursalat werden die Dips mitverarbeitet. Die Auswahl bei den Getränken ist zwar deutlich umfangreicher, im Vergleich zum Essen aber auch weniger kreativ. Von Cocktails über Bier, bis zu Limonaden und Säften findet hier jeder etwas Passendes.
Die Location: Bunt zusammengewürfelt, aber gemütlich
Da das „Hallo Emil“ direkt am Neckar liegt, gibt es anliegende Parkplätze auf dem Parkplatz des Inselbades in Untertürkheim. Über einen kleinen Weg kommt man zum etwas versteckt liegenden Bar-Restaurant. Dann noch die Treppe hoch und schon steht man mitten auf der Sonnenterrasse. Jedoch kann man von hier aus den Fluss nicht sehen, was wir persönlich schade fanden. Das Ambiente ist sehr rustikal. Die Bar besteht aus Paletten und Holzelementen. Die Tische sind verschieden, teils sehen sie aus wie selbst zusammengebaut. Auch Bänke und Stühle sind bunt zusammengewürfelt. Auf dem Boden verteilt stehen mehrere Feuerschalen. Von der Terrasse kommt man direkt in den Innenraum, auch hier sind die Möbel unterschiedlich. In der Ecke stehen ein Sofa und ein Sessel neben einem Klavier. Kleiner Geheimtipp: Wer den Neckar doch sehen will, sollte durchgehen bis zum Balkon, dort befinden sich fünf Tische mit direktem Blick auf den Fluss.
Hier findet ihr das „Hallo Emil“:
Öffnungszeiten: Am besten tagesaktuell auf der Homepage nachschauen.
Der Service: Freundlich und schnell
Im „Hallo Emil“ holt man sich sein Esssen und die Getränke selbst an der Bar ab, klassisches Bedienpersonal gibt es nicht. Das an sich fanden wir gerade in der heutigen Zeit und dem Personalmangel in der Gastro völlig in Ordnung. Etwas störend fanden wir aber die Musik, da die Boxen direkt an der Bar angebracht sind und dadurch die Bestellung und Kommunikation erschwert wurde. Die beiden jungen Menschen hinter der Theke waren sehr freundlich und hilfsbereit. Die Zubereitung des Essens ging sehr schnell und wir bekamen auch direkt Hilfe angeboten, alles zum Tisch zu tragen.
Der Geschmack: Anders als erwartet, aber lecker
Wir haben uns für die Currywurst mit Bauernbrot und die Süßkartoffelpommes mit Gartenkräuter-Dip entschieden. Außerdem gab es noch als Spezialangebot ein Sandwich mit Rinderfilet. Die Pommes waren perfekt frittiert – außen knusprig, innen noch leicht weich. Der hausgemachte Dip schmeckte wunderbar erfrischend an dem sonnigen Tag. Die anderen beiden Gerichte waren etwas anders, als wir erwartet hatten. Das Rinderfilet wurde kalt serviert (mit Absicht) und war mit Salat und Tomaten ins Sandwich gepackt, konnte aber geschmacklich überzeugen. Die Currywurst bot die größte Überraschung: Zusammen mit einer hausgemachten Schaschliksoße und dem Gartenkräuter-Dip, aber leider komplett ohne Curry, bekamen wir zwar etwas durchaus Leckeres, aber eben keine klassische Currywurst. Dafür schmeckte das Bauernbrot ausgezeichnet. Als Nachtisch wird im „Hallo Emil“ Cheesecake im Glas angeboten, der mit Erdbeeren und Butterkeksen serviert wird.
Die Preise: Für jeden Geldbeutel etwas dabei
Die Preise bei „Hallo Emil“ sind dem Snack-Charakter angemessen. Für die Süßkartoffelpommes mit Dip zahlt man 6 Euro, für die Currywurst sehr moderate 4,50 Euro. Etwas höher liegt das Rinderfilet mit 8 Euro. Am teuersten ist die Vesperplatte mit 14 Euro, dafür liegt dann aber auch einiges auf dem Vesperbrett. Den Nachtisch fanden wir verhältnismäßig teuer, für den Cheesecake werden 5 Euro fällig. Die Getränkepreise sind durchschnittlich. Cocktails bekommt man für 8 Euro, Softdrinks (0,3L) kosten 3 Euro. Für einen halben Liter Bier zahlt man 4 Euro, ein Hugo (0,25L) liegt bei 6,50 Euro.
Jetzt wird es ernst: Die Punktevergabe für „Hallo Emil“
- Location = 4,0
- Service = 4,0
- Geschmack = 4,0
- Preis/Leistung = 3,5
Gesamtpunktzahl: 3,9 von 5 Punkten
Fotos: STUGGI.TV