Bunkermuseum erinnert an Geschichte des zivilen Luftschutzes in Stuttgart
Schutzbauten wie Bunker und Stollen sind bis heute Zeitzeugen des Krieges. So zeichnen sie auch das Stuttgarter Stadtgebiet. Der Verein Schutzbauten Stuttgart widmet sich der Geschichte des zivilen Luftschutzes in Stuttgart und hat es sich zur Aufgabe gemacht, an die schwere Zeit des Zweiten Weltkrieges und des Kalten Krieges zu erinnern. Bei Führungen durch das Bunkermuseum können sich Besucher einen Eindruck machen.
Zweiter Weltkrieg und Kalter Krieg: Bunker und Stollen für den Bevölkerungsschutz
Bereits nach dem Ersten Weltkrieg hatten sich in Deutschland Vereine gebildet, die sich dem Schutz der Bevölkerung durch die neue Waffengattung der Luftwaffe widmeten. Besonders im Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg leisteten Bunker und Stollen dann einen wichtigen Beitrag zum Schutz der zivilen Bevölkerung. So kam es im Stadtgebiet Stuttgart während des Zweiten Weltkrieges zu insgesamt 53 Luftangriffen, weshalb Schutzbauten auch hier eine wichtige Rolle spielten. Der Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. widmet sich der Geschichte des zivilen Luftschutzes während des Zweiten Weltkrieges und des Kalten Krieges in der Landeshauptstadt. Er möchte damit an diese schwere Zeit erinnern und den Menschen heute einen Einblick in das Leben in einem Bunker oder Stollen geben.
Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. will Erinnerungen am Leben halten
An mehreren Standorten in Stuttgart sind auch heute noch Bunker und Stollen anzufinden. Am Wiener Platz in Feuerbach sind sowohl Stollen, Spitzbunker als auch Tiefbunker anzufinden. Auch am Pragsattel gibt es noch einen Bunker und in Mühlhausen einen Stollen. Der Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. betreibt diese als Bunkermuseum und bietet Führungen durch die Schutzbauten an. „Die Bunker sind Geschichtselemente aus unserer Zeitgeschichte. Sie drohen in Vergessenheit zu geraten. Deshalb möchten wir mit unserer Tätigkeit die Erinnerung am Leben erhalten“, erklärt Rolf Zielfleisch vom Verein Schutzbauten Stuttgart. Die Bauten wären wichtige Elemente aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs. „Anhand von authentischen Standorten wollen wir hier Geschichte zeigen und vermitteln. Wir wollen zeigen, wie mit den Bunkern umgegangen wurde“, so Zielfleisch.
Letzte Bunkerführung vor Sommerpause
Am Sonntag, den 25. Juli veranstaltet der Verein Schutzbauten Stuttgart zum letzten Mal vor seiner Sommerpause verschiedene Führungen durch das Bunkermuseum. Gewählt werden kann zwischen einer Führung zum Thema „Luftschutz im Kalten Krieg“ im Tiefenbunker Feuerbach und einer Führung im Ausstellungsbereich Stollen „zum Thema „Flak- Tarnen und Täuschen – Stollenbau“. Beide Führungen werden zwei Mal angeboten und beginnen jeweils um 14:30 Uhr und 16:00 Uhr. Tickets gibt es an der Kasse am Wiener Platz ab 14:00 Uhr. Der historische Einblick in die Zeit des Zweiten Krieges und des Kalten Krieges soll zeigen, wie das Leben der Menschen in dieser Zeit ausgesehen hat und wie es gewesen ist, bis zu vierzehn Tage in einem Bunker oder Stollen überleben zu müssen, erklärt Zielfleisch. Insofern es die Corona-Lage zulässt, soll die erste Führung nach der Sommerpause am letzten Sonntag im September stattfinden.
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Foto: Schutzbauten Stuttgart e.V.