Stuttgarter CDU fordert Aufenthaltsverbot für den Max-Eyth-See
Bereits einige Male in diesem Jahr kam es am Max-Eyth-See zu Massenpartys. Dabei mussten die Bewohner im Umfeld des Sees häufig nächtlichen Lärm und rücksichtslose Vermüllung ertragen. Die CDU-Gemeinderatsfraktion fordert deshalb Maßnahmen gegen die Massenpartys am Max-Eyth-See.
Lärm, Müll und Beschädigungen rund um den Max-Eyth-See
Seit zu Beginn des Sommers die Corona-Maßnahmen in Stuttgart gelockert wurden, kam es rund um den Max-Eyth-See immer wieder zu Massenpartys. Bereits im Juni musste die Polizei erstmals einschreiten, als sich Hunderte Feierwütige am See zusammenfanden. Zuletzt an zwei Samstagen in Folge mussten Anwohner die Begleiterscheinungen von Massenpartys am See ertragen. Darüber hinaus landet viel Müll auf den Wiesen und es gab mutwillige Beschädigungen z. B. von City-Bikes. Diesen Zustand will die Stuttgarter CDU-Gemeinderatsfraktion nicht hinnehmen und fordert deshalb Maßnahmen, um Anwohner und die Natur zu schützen. Solche Maßnahmen seien am Marienplatz und Feuersee zu Beginn des Sommers bereits erfolgreich durchgeführt worden.
CDU-Fraktion fordert Aufenthaltsverbot am Wochenende
Die Stuttgarter CDU wirft den Polizeibehörden vor, dass die massive Beeinträchtigung von Anwohnern, Pflanzen- und Tierwelt durch die Feierwütigen nicht die oberste Priorität habe. „Verwaltung und Landespolizei müssen spätestens bis zum kommenden Wochenende mit einem Plan aufwarten, wie weitere Massen-Partynächte am See verhindert werden können“, sagt Maximilian Mörseburg, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion und Bundestagskandidat. „Wir fordern Ordnungsbürgermeister Dr. Clemens Maier auf, ein befristetes nächtliches Aufenthaltsverbot am Wochenende ab 22 Uhr zu prüfen.“ Ähnlich wie am Marienplatz und Feuersee könne so den Bewohnern am Max-Eyth-See wieder eine geruhsamere Nacht zurückgegeben werden.
Grünen-Politikerin Christmann ist gegen generelle Verbote
Grundsätzlich wolle die CDU-Fraktion das Feiern im öffentlichen Raum keineswegs verbieten, dennoch sei der aktuelle Zustand nicht weiter tragbar. Recht und Ordnung am Max-Eyth-See müsse gewährleistet sein. Grünen-Politikerin und Bundestagskandidatin Anna Christmann ist gegen ein Aufenthaltsverbot. „Insgesamt finde ich Aufenthaltsverbote nicht das richtige Mittel, stattdessen müssen wir alternative Räume in der Stadt schaffen, wo sich Jugendliche treffen können“, sagt Christmann gegenüber unserem Onlinesender. Dass junge Menschen sich auch spät abends in der Stadt treffen, gehöre zu einer vielfältigen und bunten Stadt wie Stuttgart dazu, dennoch müsse man ab einer bestimmten Uhrzeit auf die Anwohner Rücksicht nehmen.
VIDEO-DOKU: Im Juni wurde der Marienplatz und der Feuersee von der Polizei geräumt. Fehlen in Stuttgart Plätze für Jugendliche?
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Foto: STUGGI.TV