Pyro-Branche zittert: Erneutes Feuerwerk-Verkaufsverbot an Silvester?
Raketen, Böller und Batterien – am Silvesterabend leuchtet der Himmel der Landeshauptstadt normalerweise bunt. In diesem Jahr könnte das Silvesterfeuerwerk einem erneuten Verkaufsverbot zum Opfer fallen. Bereits im letzten Jahr musste die Pyro-Branche auf einen Großteil ihres Umsatzes verzichten. Der Händler Tony Zeccola aus der Region Stuttgart fürchtet nun um seine Existenz.
Tony Zeccola: „Ein zweites Verkaufsverbot würde die Feuerwerksbranche nicht überleben“
Letztes Jahr musste das traditionelle Silvester-Feuerwerk coronabedingt ausfallen. Der Grund war ein kurzfristig verfügtes Abgabeverbot. Die Befürchtung: Die möglichen Verletzungen und Brände durch Feuerwerks-Unfälle könnten zu einer Überlastung von Einsatzkräften und Krankenhäusern führen. Ob dieses Jahr wieder Feuerwerk gezündet werden darf, ist noch unklar. „Ein zweites Verkaufsverbot würde die Feuerwerksbranche nicht überleben“, sagt Tony Zeccola, einer der bekanntesten Händler in der Region.
Schadet das Feuerwerk der Umwelt?
Seit über 22 Jahren führt Zeccola seinen Betrieb „Pyro Union“ in Kirchheim. Sollte ein weiteres Verkaufsverbot kommen, müsste er laut eigenen Aussagen im Januar Insolvenz anmelden. „Die Reserven sind aufgebraucht, wir brauchen die Silvestereinnahmen ganz dringend.“ Die Kritik der Deutsche Umwelthilfe kann Zeccola nicht nachvollziehen. „Der von Böllern und Raketen ausgehende Feinstaub ist grobkörnig und daher nach wenigen Tagen wieder aus der Luft verschwunden“, sagt Zeccola gegenüber unserem Onlinesender.
Pyrohändler signalisieren Innovationsbereitschaft
Pyro-Händler aus ganz Deutschland haben sich nun zusammengetan, um ein gemeinsames klimafreundliches Feuerwerk zu entwickeln. Das Motto ist klar: Weniger Plastik, mehr Recycling. Auch aus dem Hause in Kirchheim stammt ein solches Produkt: Ein Feuertopf mit recycelbarer Verpackung. Der Effekt liegt in einer Plastikhülse, welche bis zu 300 mal wiederverwendet werden kann. Ob diese Idee langfristig umgesetzt wird, ist noch unklar: „Das Produkt eignet sich nur für Online-Shops und nicht für Discounter“, sagt Zeccola.
Foto: STUGGI.TV