Kehrt das Riesenrad an den Schlossplatz zurück? Das sagt der Betreiber
Heute ist der letzte Tag: Das Riesenrad am Schlossplatz hat das Stuttgarter Stadtbild im vergangenen Herbst und Winter maßgeblich geprägt, war Bestandteil vieler Instagram-Storys. Betreiber Oscar Bruch kann sich eine Rückkehr an den Schlossplatz noch in diesem Jahr vorstellen.
Riesenrad war ein voller Erfolg
Abbau am Schlossplatz: Die Zeit des Riesenrads am Neuen Schloss ist ab heute Abend erst einmal vorbei. Seit Oktober zierte das 60 Meter hohe Fahrgeschäft bei Tag und Nacht den Hof des Neuen Schlosses in der Innenstadt. Auch bei der Fahrt von den Halbhöhenlagen hinunter in den Kessel war die Attraktion kaum zu übersehen. Zu Spitzenzeiten genossen mehrere Tausend Besucher am Tag den Blick aus der Gondel über den Stuttgarter Schlossplatz. Betreiber Oscar Bruch zieht eine durchweg positive Bilanz: „Ich bedanke mich bei den Stuttgartern, dass sie das Angebot so gut angenommen haben. Das hat unserer Firma sehr geholfen.“
Zuversicht in der Pandemie
Normalerweise steht das Riesenrad Jahr für Jahr auf dem Cannstatter Wasen. Die letzten eineinhalb Jahre verbrachte es pandemiebedingt allerdings in der Lagerhalle. Vor allem zum Start im vergangenen Oktober (Fotos dazu in unserer Bildergalerie) und zum Jahresende hin waren die Schlangen vor dem Riesenrad lang – und das trotz Corona-Zugangsbeschränkungen. „Das Riesenrad war ein Bild der Zuversicht in der dunklen Jahreszeit“, sagt Betreiber Oscar Bruch. Mit einem derartigen Andrang habe man in Pandemiezeiten nicht gerechnet. Einen Besuchereinbruch gab es lediglich Ende November, als der Stuttgarter Weihnachtsmarkt abgesagt wurde.
Kehrt das Riesenrad an den Schlossplatz zurück?
Der Chef der Firma Bruch könnte sich eine Rückkehr an den Schlossplatz in diesem Jahr sehr gut vorstellen. „Ich wäre gerne wieder dabei“, sagt Oscar Bruch gegenüber unserem Onlinesender. Die Zeichen stehen soweit gut: Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hatte eine eventuelle Rückkehr der Attraktion an den Schlossplatz bereits Ende Dezember angekündigt. Der Rathauschef bezeichnete das Riesenrad als „Erfolgsgeschichte, die wir 2022 wiederholen sollten“. Steht das Riesenrad vielleicht bald das ganze Jahr am Schlossplatz? Für Oscar Bruch keine Option. Ein Betrieb über zwei bis drei Monate hinaus würde sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht lohnen. „Danach wird es alltäglich. Am besten funktioniert es, wenn das Riesenrad zum Symbol für eine bestimmte Jahreszeit wird“, sagt Bruch. Der Schausteller würde daher am liebsten wieder in der Winterzeit Ende des Jahres an den Schlossplatz zurückkehren.
Von London über Düsseldorf nach Stuttgart
Oscar Bruch führt die Schausteller-Firma bereits in der siebten Generation. Bruchs Vorfahren begannen bereits Ende des 19. Jahrhunderts, mit ihrem „Caroussel“ über die Jahrmärkte zu reisen. Heute betreibt Bruch unter anderem ein festes Riesenrad in London, sowie weitere in Städten wie Düsseldorf oder Dresden. Ob das Riesenrad auch wieder den Stuttgarter Schlossplatz schmücken wird, wird sich im Laufe der nächsten Wochen und Monate entscheiden. Eine Rolle spielen wird bei der Entscheidung sicherlich auch, ob das Cannstatter Frühlings- und Volksfest 2022 wieder stattfinden können. Die ursprüngliche Idee für das Riesenrad am Neuen Schloss stammte von OB Frank Nopper, der mit dem Riesenrad Stimmung in die pandemiegetrübte Innenstadt bringen wollte. Wie es scheint, ist dieses Vorhaben gelungen.
VIDEO: Zeitweise zierte das Riesenrad am Schlossplatz das Logo der EM 2024
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Foto: STUGGI.TV