Schulstart in Baden-Württemberg: Schüler müssen sich täglich testen
Am Montag starten die Schulen in Baden-Württemberg wieder in den Unterricht. Auch im neuen Jahr ist an den Schulen wieder möglichst hohe Flexibilität gefragt. Nach den Ferien sollen Schüler und Beschäftigte an den Schulen, die keine Booster-Impfung haben, jeden Tag getestet werden.
Unterricht soll in Präsenz stattfinden
Trotz der hohen Zahlen und der Ausbreitung der Omikron-Variante hat der Präsenzunterricht an den Schulen in Baden-Württemberg oberste Priorität. Das Kultusministerium hat nun kurz vor dem Ende der Weihnachtsferien den Rahmen für den Schulbeginn abgesteckt. Demnach sollen Schulleitungen einen gewissen Entscheidungsspielraum haben, falls der Präsenzbetrieb nicht mehr gewährleistet werden kann. Sollten „alle zur Verfügung stehenden Ressourcen“ ausgeschöpft sein, können Schulen „vorübergehend für einzelne Klassen, Lerngruppen, Bildungsgänge oder auch die gesamte Schule zu Fernunterricht oder Hybridunterricht (Kombination aus Präsenz- und Fernunterricht) wechseln“, schreibt das Kultusministerium. Auch der Ganztagesbetrieb könne dann eingeschränkt werden.
Maßnahmen müssen genehmigt werden
Allerdings muss die Schulaufsichtsbehörde die Maßnahmen vorab genehmigen. Außerdem muss regelmäßig – mindestens aber im Abstand von 10 Schultagen – überprüft werden, ob die ergriffenen Maßnahmen noch erforderlich sind. Für einige Schüler soll allerdings nach Möglichkeit Präsenzunterricht stattfinden: Schüler an Heimsonderschulen oder an Sonderschulen mit den Schwerpunkten geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung und emotionale und soziale Entwicklung sollten nach Möglichkeit in Präsenz unterrichtet werden. Genauso soll der Präsenzunterricht auch in den Abschlussklassen der verschiedenen Schularten aufrechterhalten bleiben. Das gilt auch für die Abschluss- und Prüfungsklassen der beruflichen Schulen. Voraussetzung laut Ministerium ist jedoch immer, dass die Ressourcen den Präsenzunterricht zulassen.
Tägliche Tests in den Schulen
Auch um eventuelle Eintragungen durch Reiserückkehr zu vermeiden, sollen in der ersten Woche nach den Ferien alle nicht geboosterten Schüler täglich getestet werden, wenn ihre Schulen mit Antigenschnelltests arbeiten. Sollten PCR-Pooltests verwendet werden, sollen die Schulen nach Möglichkeit an einem weiteren Tag Antigenschnelltests anbieten. Ab der zweiten Woche bis zu den Faschingsferien stehen dann drei Antigenschnelltests oder zwei PCR-Testungen für die Kinder und Jugendlichen auf dem Pflichtprogramm, wenn sie nicht geboostert sind. Beschäftigte an Schulen, in Kitas oder der Kindertagespflege, die keine Auffrischungsimpfung haben, müssen sich an jedem Präsenztag testen lassen. Von der Testpflicht ausgenommen sind laut Kultusministerium neben den Geboosterten auch Genesene, die mindestens einmal geimpft sind. Für die zusätzlichen Tests stellt das Land 26 Millionen Euro zur Verfügung.
Maskenpflicht gilt weiterhin
An den Schulen herrscht weiterhin Maskenpflicht. Es genügt allerdings, eine medizinische Maske zu tragen. Das Land stelle dem schulischen Personal dennoch zusätzlich insgesamt 2,6 Millionen FFP2-Masken zur Verfügung, kündigte das Ministerium an, betont aber, das Tragen der FFP2-Maske sei freiwillig. Ausflüge und Projekttage sind allerdings weiterhin nicht möglich. Wie das Kultusministerium schon vor den Weihnachtsferien angekündigt hatte, sind mehrtägige außerunterrichtliche Veranstaltungen bis zum 31. März 2022 untersagt. Ob derartige Veranstaltung ab dann wieder möglich sind, ist noch offen.
VIDEO: Wie Corona den Alltag der Schulen verändert hat
Video wird nicht angezeigt? Dann hier klicken.
Foto: Adobe Stock