Trotz Stufenplan: Baden-Württemberg hält an Alarmstufe II fest
In Baden-Württemberg bleibt die Alarmstufe II bestehen. Damit wirft die Landesregierung ihren bisherigen Stufenplan über den Haufen. Trotz einer niedrigeren Hospitalisierungsrate sind nun erst mal keine Lockerungen in Sicht.
Keine Lockerungen trotz Stufenplan
In Baden-Württemberg gilt trotz sinkender Intensiv-Auslastungen weiterhin die höchste Stufe der Corona-Schutzmaßnahmen. Damit sind bis 1. Februar zunächst keine Lockerungen in Sicht. Das verkündete die Landesregierung heute in einer Pressekonferenz und wirft damit ihren ursprünglichen Stufenplan über den Haufen. Begründung ist die hohe Ansteckungsgefahr der Omikron-Variante. Die Landesregierung erwartet daher einen baldigen Anstieg der Zahlen und will ein erneutes Hin und Her wie vor einem Monat verhindern. „Der Blick in andere Bundesländer zeigt, dass sich Omikron in Deutschland rasant verbreitet und die Infektionszahlen explosionsartig in die Höhe schießen“, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Man müsse davon ausgehen, dass auch in Baden-Württemberg wieder mehr Menschen ins Krankenhaus kommen.
FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV kommt
Statt der ursprünglich vorgesehenen Lockerungen gilt ab kommenden Mittwoch (12. Januar) eine FFP2-Maskenpflicht in Innenbereichen. Auch vergleichbare Masken mit der Kennzeichnung „KN95“, „N95“, „KF94“ oder „KF95“ sind erlaubt. Eine medizinische OP-Maske reicht dann also nicht mehr aus. Das gilt auch für den ÖPNV und den Arbeitsplatz. Als Sperrzeit für die Gastronomie gilt nun der Zeitraum von 22:30 Uhr bis 6 Uhr. Allerdings gibt es bei der Quarantäne Lockerungen. Das hatte die bundesweite Ministerpräsidentenkonferenz bereits beschlossen. Infizierte sowie Kontaktpersonen können sich demnach nach 7 Tagen sogar mit einem Antigentest „freitesten“. Die genauen Bestimmungen findet ihr hier.
Auf diese Lockerungen muss BW nun verzichten
Der Stufenplan richtete sich eigentlich danach, wie viele Menschen in Baden-Württemberg aufgrund einer Corona-Erkrankung Intensivbetten belegen. Die aktuell gültige Alarmstufe II gilt ab einer sogenannten Hospitalisierungsinzidenz von 6,0 oder ab 450 belegten Intensivbetten. Die Werte liegen aktuell bei 2,7 bzw. 426 (Stand: 10.1.22, 16 Uhr), sind im Vergleich zur Vorwoche sogar gesunken. Entsprechend des Plans hätten mittlerweile also Lockerungen entsprechend der niedrigeren Alarmstufe I in Kraft treten müssen. Davon hätten unter anderem die Veranstaltungsbranche (max. 25.000 Zuschauer statt aktuell 500), aber auch die Gastronomie (2G innen und 3G plus außen, Wegfall der Sperrstunde) profitiert. Doch wie immer sagt das Virus: „Hätte, hätte, Fahrradkette“.
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