Umfrage: Soll Tempo 30 in Stuttgart zur Regel werden?
Stuttgart tritt der Städteinitiative "Tempo 30" bei. Das hat der Stuttgarter Gemeinderat vergangene Woche beschlossen. Künftig soll es also einfacher möglich sein, in der Stadt 30er Zonen anzuordnen. Was halten die Stuttgarter davon?
Künftig mehr Tempo 30 in Stuttgart?
Mehr Handlungsspielraum bei Geschwindigkeitsbegrenzungen: Das fordert die Städteinitiative „Tempo 30“. Die Stadt Stuttgart wird sich dieser nun anschließen. Die bundesweite Initiative strebt an, dass Kommunen ohne Einschränkungen innerorts Tempo 30 verordnen können. Bisher war die Regelung genau andersherum: Wer eine Ausnahme vom Tempo 50 in der Stadt forderte, brauchte einen besonderen Grund, wie beispielsweise die Luftreinhaltung.
30 km/h als Regelgeschwindigkeit
Mit einer öko-sozial getragenen Mehrheit im Gemeinderat wurde der Beitritt zur Initiative am vergangenen Donnerstag dingfest gemacht. Somit wäre es künftig für die Stadt einfacher, an vielen Stellen in der Stadt den Verkehr auf 30 Stundenkilometer herunterzubremsen. Oberbürgermeister Frank Nopper befürchtet durch ein flächendeckendes Tempo 30 Einschränkungen im Berufs- und Lieferverkehr. Das könne „die Bedeutung des Wirtschaftsstandortes“ Stuttgart in Gefahr bringen.
Die finale Entscheidung liegt beim Bund
Der FDP-Landtagsabgeordnete Friedrich Haag teilt diese Befürchtung. „Mit diesem Projekt bremsen wir uns selbst aus – vor allem SSB-Busse, die längere Fahrtzeiten benötigen, aber auch Handwerker und Sozialdienstleister wie ambulante Altenpflege und Fahrdienste, die schon jetzt unter Zeitdruck unterwegs sind“, sagt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion. Ob die Forderung der Stadt Stuttgart tatsächlich umgesetzt wird, liegt nun am Bundesverkehrsministerium (Mehr Infos dazu hier).
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