„Rote Karte gegen Hate Speech“: Aktion zum Weltfrauentag auf der Königstraße
"Du benimmst dich wie ein Mädchen" oder "Die hat bestimmt ihre Tage": Diskriminierung gegen Frauen ist auch 2022 noch präsent. Im Zeichen des Weltfrauentags machte der Arbeitskreis Sozialdemokratischer Frauen auf dem Schlossplatz auf Hate Speech gegen Frauen aufmerksam.
Aktion gegen Diskriminierung
Unter dem Motto „Rote Karte gegen Hate Speech“ versammelte sich der Arbeitskreis Sozialdemokratischer Frauen (ASF) gemeinsam mit den Jusos Baden-Württemberg am Dienstagabend auf dem Schlossplatz, um auf diskriminierende Sprüche gegen Frauen aufmerksam zu machen. “Für uns beginnt Respekt schon mit der Sprache“, sagt die Vorsitzende der ASF Stuttgart, Christiane Albrecht, ”solche Sprüche sind alltäglich und viele Frauen haben sich damit abgefunden, sich sowas anhören zu müssen.“ Das Argument „War doch nur ein Spaß!“ lassen die Sozialdemokratinnen nicht gelten. „Das ist Hate Speech. Punkt. Frauen sollten sich 2022 sowas nicht mehr gefallen lassen”, sagt die SPD-Stadträtin Lucia Schanbacher, die ebenfalls im Vorstand des Arbeitskreises sitzt.
Flyer-Aktion soll wachrütteln
Daher verteilten die Frauen im Anschluss an die große Demo zum Weltfrauentag in der Stuttgarter Innenstadt noch fleißig Karten mit Sprüchen wie „Heul nicht so, du Mädchen“ oder „Hey Süße, geile T*tten“ an die Passantinnen und Passanten auf der Königstraße. Die Sprüche sollen für Diskriminierung sensibilisieren. „Man kann sehen: Wenn in einer Gesellschaft Respekt herrscht, finden auch weniger Gewalttaten statt“, sagt die ASF-Vorsitzende Christiane Albrecht. An der großen Umzugsdemo für Frauenrechte in Stuttgart konnte sie heute nicht teilnehmen, sondern kümmerte sich zu Hause um ihre Kinder.
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Fotos: STUGGI.TV