Landeszentrale für politische Bildung: Neues Heft soll Jugendliche für Politik sensibilisieren
Was geht mich eigentlich an, was "die da oben" entscheiden? Mit ihrem neuen Unterrichtsheft "Politik - was geht mich das an?" will die Landeszentrale Jugendliche für Politik sensibilisieren. Das neue Werk soll "eine Grundlage für unser Demokratieverständnis vermitteln", wie Michael Lebisch aus der Redaktion Unterrichtsmedien mitteilt.
Aktuelle politische Themen im Fokus
Welche Lösungsansätze haben Jugendliche für die Klimakrise? Sollten Bus und Bahn kostenlos sein? Und wie wird eigentlich meine Privatsphäre geschützt? Politische Debatten sind oft gar nicht mal so fern vom Alltag Jugendlicher, wie sie vielleicht denken. Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) veröffentlicht regelmäßig Hefte, die politische Entscheidungsprozesse greifbarer machen sollen. „Unser Ziel ist, aktuelle Themen aufgreifen. Das kann ein Schulbuch, das schon einige Jahre alt ist, oft nicht leisten“, sagt Michael Lebisch aus der Redaktion Unterrichtsmedien der LpB.
Politik in „kurz und knackig“
In der Unterrichtsreihe „Mach’s klar“ sollen vielfältige Themen in vereinfachter Form erklärt und gemeinsam mit den Lehrkräften im Unterricht behandelt werden. Das Angebot soll vor allem Siebt- bis Zehntklässler in allen Schularten ansprechen. Im neuen Heft „Politik – was geht mich das an?“ dreht sich alles um aktuelle Debatten in der Politik. Auf insgesamt vier Seiten soll kurz und knapp ein Zugang zur politischen Kultur geschaffen werden. Erweitert wird das ganze z.B. durch Learning Apps und Erklärvideos auf der Homepage. Die gleichen Inhalte wie im Schulbuch wird man darin nicht finden. „Wir wollen die Schulbuchangebote bewusst ergänzen, nicht dagegensteuern“, sagt Lebisch.
Nächstes Heft behandelt Ukraine-Krieg
Lebisch ist selbst Realschullehrer und kennt daher die Zielgruppe, für die er Material entwirft. Von Politikverdrossenheit könne man bei den heutigen Jugendlichen nicht mehr wirklich sprechen. Vielmehr hänge der Zugang zur Demokratie von der Schulart ab. Ein Teil von Lebischs Arbeit ist daher auch Integrationsarbeit und Extremismusprävention. Gerade in bildungsferneren Gruppen oder bei Schülern mit Sprachschwierigkeiten wolle man „eine Grundlage für unser Demokratieverständnis vermitteln“. Dieses Jahr feiert die Landeszentrale für politische Bildung 50-jähriges Jubiläum. Langweilig wird es der Redaktion in den aktuellen Zeiten jedenfalls nicht: Schon Anfang April soll das nächste Heft zum Ukraine-Krieg erscheinen.
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