Neuer Bezirksvorsteher Jakob Bubenheimer will in Wangen das soziale Miteinander verbessern
Gut zwei Monate ist er im Amt. Bezirksvorsteher Jakob Bubenheimer hatte nun schon etwas Zeit, seinen neuen Stadtbezirk kennenzulernen. Mit 31 Jahren hat er seine politische Karriere noch vor sich. Wie tickt der neue Bezirksvorsteher und was hat er in Wangen alles vor? Wir haben mit ihm gesprochen.
Mit 31 Jahren zum Bezirksvorsteher
In den Stadtbezirken ist weiterhin eine Verjüngung festzustellen. Anfang März startete Jakob Bubenheimer in sein Amt als Bezirksvorsteher von Wangen. Mit 31 Jahren ist seine Erfahrung in der Politik zwar noch überschaubar. Für Kommunalpolitik interessiert hat er sich jedoch schon immer. 2014 wurde er zum Ortschaftsrat in seiner Heimatstadt Aalen-Wasseralfingen gewählt. „Das hat mich geprägt und mir gezeigt, wie der Gemeinderat funktioniert“, sagt Bubenheimer gegenüber unserem Onlinesender. Mit der Bewerbung habe er dann sein Hobby zum Beruf gemacht.
Bubenheimer folgt auf Beate Dietrich
Am 7. März wurde Bubenheimer vom Ersten Bürgermeister Fabian Mayer im Stuttgarter Rathaus offiziell in das Amt eingeführt. Der Gemeinderat hatte den 31-Jährigen in seiner Sitzung am 2. Dezember 2021 als Nachfolger von Beate Dietrich gewählt. „Unsere Bezirksämter sind eine entscheidende Säule unserer bürgerfreundlichen und dezentralen Verwaltungsstruktur in Stuttgart. Sie als Bezirksvorsteher sind erster Ansprechpartner für die Einwohner vor Ort“, sagte Erster Bürgermeister Mayer anlässlich der Amtseinführung.
Wohin führt der Weg?
Sein erstes berufliches Ziel hat Jakob Bubenheimer jetzt schon mal erreicht. Doch gibt es auch noch größere Pläne? Offensiv Ansprüche erheben will Bubenheimer nicht. „Interessant für mich ist alles, wo ich gestalten kann“, fasst der Bezirksvorsteher zusammen. „Ob das in einer Gemeinde ist oder etwas anderes, ist momentan nicht so wichtig“. Nun wolle er sich erst mal der Herausforderung des Bezirksvorstehers stellen und den Stadtteil Wangen voranbringen.
Wangen soll lebenswert werden
Die Aufgaben für den neuen Bezirksvorsteher sind vielfältig. Wangen mit seinem historischen „Dorfkern“ soll als Naherholungsgebiet für den Stuttgarter Osten dienen. Der Charakter und die Wertschätzung des Wangener Bergs sollen erhalten bleiben. Wert legt Bubenheimer auch auf die alte Wengerter-Tradition mit der historischen Kelter. Außerdem will er das Gemeinwesen verbessern. „Sozialstatistisch ist Wangen Schlusslicht in Stuttgart“, sagt Bubenheimer. Er will erreichen, dass die Bürger füreinander da sind und mit einbezogen werden.
Welche Themen sind Bubenheimer wichtig?
Besonders der Verkehr ist Bubenheimer ein Dorn im Auge. Den möchte er im Ortskern deutlich reduzieren. Außerdem will der Bezirksvorsteher die Jugendbeteiligung fördern. „Je früher sich junge Menschen engagieren, desto schneller haben sie das Gefühl: Ich kann etwas bewirken“, sagt Bubenheimer. Das bliebe dann auch beim Älterwerden. Mit guten Konzepten für öffentliche Plätze will er, „dass sich die Leute wohlfühlen“. Dabei setzt der 31-Jährige vor allem auf die zahlreichen aktiven Vereine in Wangen und deren Jugendarbeit.
Aus Aalen in die Stuttgarter Politik
Jakob Bubenheimer wurde am 10. November 1990 in Aalen geboren. Nach dem Abitur studierte er von 2011 bis 2015 Politik und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz mit Abschluss Bachelor of Arts. Sein Masterstudium in Caritaswissenschaft und Ethik schloss er 2018 an der Albert‐Ludwigs‐Universität in Freiburg ab. Seit 2019 war er als Organisationsberater und Projektleiter bei der Allevo Kommunalberatung tätig. Nun will er als Bezirksvorsteher in Wangen durchstarten.
Foto: LHS/Leif Piechowski