Er kennt sie alle und sie kennen ihn. Knapp eine Million Mal hat Andreas Engelhard laut seinen eigenen Aussagen auf den Auslöser gedrückt. Nun möchte der 59-jährige Stuttgarter Fotograf nicht mehr nur Bilder von Politikern und Prominenten machen, sondern auch eine eigene Ausstellung eröffnen.
Fotograf Andreas Engelhard kennt die Stuttgarter Themen
Egal zu welchem kommunalpolitischen Thema Andreas Engelhard angesprochen wird, wie aus der Pistole geschossen kommt eine Antwort. Eines kann man dem Fotografen aus Degerloch nicht vorwerfen: Sein Sachwissen in der Stuttgarter Stadtpolitik ist in großen Teilen sattelfest. Engelhardt interessiert sich insbesondere für die Themen, die sich vor seiner Haustüre abspielen. „Ich bin sehr weltoffen, gehe auf alle Menschen zu, interessiere mich für sie“, sagt Engelhard. Das habe er aus seiner Zeit in den 90er-Jahren mitgenommen, als er zeitweise in London gelebt hatte.
Engelhard war auch Teilnehmer beim Paraclimbing Weltcup
Aufgewachsen ist er in Stuttgart-Ost, interessierte sich früh für die Fotografie. „Schon mit 16 Jahren habe ich meine Klassenkameradinnen vor der Staatsgalerie fotografiert“, sagt Engelhard lachend. Nach seiner Ausbildung arbeitete er im EDV-Bereich zunächst in Stuttgart, dann in Englands Hauptstadt. Nach einer zweijährigen Auszeit auf einem Segelboot in Holland, eröffnete Engelhard einen Laden in Degerloch, der sich im Verlauf der 2000er-Jahre auf die Internet-Sicherheit spezialisierte. Andreas Engelhard selbst entdeckte seine Leidenschaft für das Klettern. Im Jahr 2015 nahm er am Paraclimbing Weltcup in Chamonix teil, der als größter Wettkampf für Kletterer mit Behinderung gilt. Engelhardt hat von Geburt an eine Lähmung im linken Armbereich.
Engelhards OB-Kandidatur 2020 scheiterte
Bereits zur vergangenen OB-Wahl 2020 hatte sich Andreas Engelhard aufstellen lassen, war jedoch aufgrund von Fehlern beim Anmeldeprozess von Seiten der Stadt Stuttgart nicht zugelassen worden. „Bei meinen Unterstützer-Stimmen haben einige einen falschen Namen oder nur eine falsche Hausnummer angegeben“, sagt Engelhard. Das habe die Stadt geprüft und ihn deswegen nicht zur Wahl zugelassen. Ein solcher Fehler sollte Engelhard nicht mehr passieren, wenn er sich ernsthafte Chancen ausrechnet, im Jahr 2024 Teil des Stuttgarter Gemeinderats zu werden.
Foto: STUGGI.TV