Sicherheit in Stuttgart: 23 Kameras in der Stadt gehen in Betrieb
Bereits im Wahlkampf versprach Oberbürgermeister Frank Nopper mehr Sicherheit in der Stuttgarter Innenstadt. Am kommenden Freitag gehen nun 23 Kameras in der Stadt zur Videoüberwachung in Betrieb. Die Kameras sind Teil des 10-Punkte-Plans, der nach der Krawallnacht im Juni 2020 entwickelt wurde, um die Sicherheit in der Innenstadt zu erhöhen.
Die Kameras gehen ab Freitag in Betrieb
In der Stuttgarter Innenstadt sind ab Freitag, 27. Mai, 23 Kameras zur Videoüberwachung in Betrieb. Das teilte die Stadt in einer Pressemitteilung am Nachmittag mit. Bis Ende August sollen noch weitere Kameras dazukommen, sodass Stadt und Land dann insgesamt 30 Kameras in der Innenstadt betreiben. „Optimierte Videobeobachtung rund um den Schlossplatz bringt uns allen mehr Sicherheit und ein besseres Sicherheitsgefühl“, sagt Oberbürgermeister Frank Nopper. Die neuen Kameras sollen vor allem präventive Wirkung entfalten und es im Notfall der Polizei auch ermöglichen, schnell einzugreifen. Die Kameras sind in der Nacht von Freitag auf Samstag, von Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen jeweils zwischen 20 und 6 Uhr in Betrieb.
Brennpunkt Schlossplatz
Die neuen Kameras sollen vor allem das Geschehen rund um den Schlossplatz im Blick haben. Daher sind nun zwei Kameras im Oberen Schlossgarten, vier im Bereich Schlossplatz/Planie/Königstraße und zwei am Kleinen Schlossplatz angebracht. Die weiteren Kameras erfassen den Schlossplatz bis hin zur Freitreppe am Kleinen Schlossplatz, den Bereich des Eckensees und den Durchgang zwischen dem Neuen Schloss und dem Kunstgebäude. Die Kameras sollen das Sicherheitsgefühl in der Innenstadt weiter erhöhen, indem Straftaten bereits in der Entstehung erkannt und verhindert werden. Private Bereiche, Versammlungen und Veranstaltungen werden von den Kameras grundsätzlich nicht gefilmt.
Reaktion auf die Krawallnacht
Nach den Ausschreitungen in der sogenannten Krawallnacht im Juni 2020 hatten das baden-württembergische Innenministerium und die Landeshauptstadt Stuttgart eine Sicherheitspartnerschaft vereinbart. In einem 10-Punkte-Plan wurde neben kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen, wie beispielsweise einer erhöhten Polizeipräsenz im Innenstadtbereich, auch die Einrichtung einer Videoüberwachung für bestimmte Bereiche der Stuttgarter Innenstadt geprüft. „Die Menschen in Stuttgart, ob Sie hier leben oder ihre Zeit hier verbringen, für alle gilt: Sie alle sollen sich hier sicher fühlen“, sagt Innenminister Thomas Strobl.
Was passiert mit den Aufnahmen?
Mit der Erweiterung der Videobeobachtung soll die Polizei nun die Möglichkeit haben, bei anbahnenden Konflikten frühzeitig einzuschreiten, um so Straftaten gar nicht erst entstehen zu lassen. „Wenn es aber doch zu Straftaten kommt, helfen die Videoaufnahmen bei der Aufklärung“, sagt Markus Eisenbraun, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Stuttgart. Die Bilder der Videobeobachtung werden in das Führungs- und Lagezentrum der Stuttgarter Polizei übertragen. Dort werden die Bilder in Echtzeit ausgewertet. Aus Datenschutzgründen werden besonders schutzwürdige Bereiche, wie Gewerbe- und Gastronomiebetriebe so verpixelt, dass auf den Bildern keine Personen identifizierbar sind.
VIDEO: So möchte OB Frank Nopper Stuttgart wieder sicherer machen
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