Junge Union Stuttgart attackiert OB Nopper: „Ernennung von Martin Körner sehr fragwürdig“
Mit der Berufung des SPD-Vorsitzenden Martin Körner als neuer Chefstratege hat Stuttgarts OB Frank Nopper am Mittag für Aufsehen gesorgt. Nun hat sich auch die Junge Union Stuttgart zu Wort gemeldet. Und die Jungpolitiker sind alles andere als begeistert von der Entscheidung Noppers. Sie lehnen die Ernennung Körners ab.
Junge Union lehnt Körner ab
Die Nachricht, dass Martin Körner nun die Strategie-Planung Noppers übernehmen soll, schlug ein wie eine Bombe (STUGGI.TV berichtete). Doch ausgerechnet der eigene Parteinachwuchs fällt dem OB nun in den Rücken. Die Junge Union Stuttgart lehnt die Ernennung des SPD-Politikers Körner als Leiter Strategischer Planung ab. „Dass Körner jetzt die Stadtpolitik der nächsten Jahre planen soll, obwohl seine Ideen von der Stadtbevölkerung eindeutig abgelehnt wurden, erscheint sehr fragwürdig“, sagt der JU-Kreisvorsitzende Leonard Rzymann. Damit bezieht sich Rzymann auf die OB-Bewerbung von Körner, der im ersten Wahlgang nicht einmal 10 Prozent der Stimmen erhalten und seine Kandidatur daraufhin zurückgezogen hatte.
Körner hat sich bereits entschieden
Doch auch den SPD-Politiker selbst attackiert Rzymann hart. Für die entscheidenden Zukunftsthemen Klimawandel, Digitalisierung, Sicherheit und Wohnen brauche es „einen Leiter, welcher Kompetenz besitzt“. In einer Pressemitteilung machte der JU-Kreisvorsitzende seinem Ärger Luft. „Der Bürger hat nicht Frank Nopper gewählt, um Martin Körner zu bekommen“, so Leonard Rzymann. Ändern wird das jedoch nichts mehr. Körner hat das Angebot Noppers offenbar bereits angenommen. Der Stuttgarter Zeitung sagte Körner, er sei „motiviert, auch in der neuen Funktion für eine gute Zukunft der Stadt zu arbeiten“, und sehe sich da mit dem OB auf einer Linie. Diese Entscheidung sei „auch nicht erst gestern gefallen“.
VIDEO: Der Zehn-Punkte-Plan, den OB Nopper bei Amtsantritt präsentiert hatte, soll nun von Körner mit umgesetzt werden
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Foto: STUGGI.TV