Rund 600.000 Menschen nutzen die App "VVS Mobil" regelmäßig. Jeden Tag werden über drei Millionen Fahrplanauskünfte mit der App abgerufen. Um die App besser zu machen, gab es im Juli eine Nutzerbefragung. Nach einem Corona-Tief wird der öffentliche Nahverkehr nun wieder deutlich mehr genutzt. Die steigenden Energiepreise stellen jedoch auch den VVS vor ein großes Problem.
VVS holt Fahrgäste mit ins Boot
Die meisten kennen es: Man steht an der Haltestelle und die Bahn kommt einfach nicht. Der einfachste Weg, um herauszufinden, was los ist, ist die App „VVS Mobil“. Die Echtzeitauskunft verrät, wo die Bahn oder der Bus gerade ist. Recht nützlich ist auch der Benachrichtigungsservice, der einen über Baustellen, Streiks und Ähnliches auf dem Laufenden hält. Um die App zu verbessern, hat der VVS im Juli seine Nutzer mit ins Boot geholt. Eine Befragung sollte zeigen, was sich die Nutzer für die App noch wünschen. „Unsere Fahrgäste sollen Gelegenheit bekommen, uns ihre Wünsche und Anforderungen an eine zeitgemäße Fahrgastinformation mitzuteilen“, sagte Volker Torlach, Leiter der Abteilung Fahrgastinformation beim VVS.
Nutzung des ÖPNV steigt wieder
Keine Großveranstaltungen, kein Arbeitsweg durch Homeoffice und wenig Treffen mit Freunden: Der öffentliche Nahverkehr wurde durch Corona deutlich weniger genutzt. Auch die Ansteckungsgefahr auf engem Raum in Bahnen und Bussen war ein Grund für die Menschen, den ÖPNV zu meiden. Doch jetzt steigen die Zahlen wieder. In seiner Halbjahresbilanz gab der VVS die neuesten Zahlen bekannt und freute sich über die erhöhte Nachfrage. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 wurden rund 156 Millionen Fahrten im VVS unternommen. Das sind knapp 43 Millionen Fahrten und damit 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum vor Corona sind das allerdings immer noch etwa 20 Prozent weniger Fahrten.
VVS fordert mehr Geld wegen steigender Energiepreise
Die Nutzung des ÖPNV wurde durch das 9-Euro-Ticket zuletzt deutlich gesteigert. „Durch das 9-Euro-Ticket wurde im Juni sogar das Niveau der Zeit vor Corona erreicht“, sagt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger. Trotzdem sieht Hachenberger große Probleme für den Nahverkehr durch die aktuellen Energiepreise. Der VVS-Geschäftsführer bekräftigt deshalb die aktuelle Forderung der ÖPNV-Branche und der Bundesländer. Diese fordern, die Regionalisierungsmittel für den Ausbau der Verkehrsangebote dauerhaft um mindestens 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen. „Zur Unterstützung der Verkehrsunternehmen in der teils existenziellen Lage sind weitere Mittel erforderlich, die die Kommunen alleine nicht stemmen können“, so Hachenberger.
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Foto: STUGGI.TV