Stuttgarter Musiker Juma mit neuem Song über inneren Zwiespalt
Mit einem Glas Whisky in der Hand und einem Lächeln auf dem Gesicht, so kennt man den Sänger Juma normalerweise. In seinem neuen Song "Take it all" behandelt er allerdings ein etwas düsteres Thema. Der Song ist ein Selbstgespräch und behandelt zwei Seiten von Jumas eigener Persönlichkeit.
Ein Selbstgespräch als Song
„Am Ende habe ich dann gemerkt, es ist keine Konversation von zwei Menschen, sondern nur eine Person, die in den Spiegel schaut und mit sich selbst redet“, sagt Juma. Der Sänger veröffentlichte am Freitag seinen neuen Song „Take it all“. Eigentlich war das Lied als Gespräch zwischen zwei Menschen geplant. Eine Person, die sich alles nimmt und eine zweite, die dadurch sehr verletzt ist. Nachdem Juma allerdings am Song und dem zugehörigen Musikvideo gearbeitet hat, merkt er, dass es eigentlich nur eine einzige Person ist. „Man hat sich alles genommen und merkt dann am Ende, man hat doch nichts“, so Juma. Das Lied behandelt den inneren Zwiespalt, mit dem der Sänger zu kämpfen hat.
Unterstützung aus London
Auch im Musikvideo spielt Juma zwei Seiten derselben Person. „Die eine Seite nimmt einfach alles. Sie klaut sich ein Bier, pöbelt Menschen an und küsst einfach irgendein Mädchen“, erklärt der Sänger. Die Message des Songs ist, dass man sich nicht alles nehmen kann, sondern eigentlich schon alles hat. Für seinen neuen Song bekommt Juma internationale Unterstützung. Der Londoner Produzent Eliott Glinn hat Juma bei dem neuen Song unterstützt. „Er hat mit geholfen, den Sound so zu schustern, dass es sich so anhört, wie ich es eigentlich haben wollte“, so Juma gegenüber unserem Onlinesender.
Von Ecuador nach Stuttgart
Ursprünglich kommt Juan-Martin Cuesta Bustamante, wie Juma mit vollem Namen heißt, aus Ecuador. Und wie nimmt der Sänger die Schwabenhauptstadt wahr? „Stuttgart muss man lieben lernen, das ist eine Entscheidung“, sagt Juma. Auch nach vielen Jahren ist die Stadt für den Künstler immer noch scheinbar undefinierbar. Mit seiner Musik fühlt er sich im Kessel nur teilweise wohl. „Ich weiß, die Leute, die meine Musik suchen und schätzen, die werden sie finden“, teilt Juma mit. Trotzdem hat der Sänger das Gefühl, mit seiner Indie-Rock-Musik nicht richtig rein zu passen. „Stuttgart ist so krass mit HipHop und Deutschrap, da passe ich nicht sofort rein“, sagt Juma.
Wie geht es dem Künstler nach Corona?
In den letzten zwei Jahren hatten es Künstler wie Juma nicht leicht. Durch Corona mussten die meisten Veranstaltungen abgesagt werden, Geld hat der Sänger dadurch kaum eingenommen. Für Juma war diese Zeit hart. „Ich war wegen Corona sehr down und hatte keine Motivation“, sagt Juma. Obwohl es kaum noch Einschränkungen durch Corona gibt, ist der Sänger noch nicht aus seiner Down-Phase heraus. „Auch wenn ich jetzt wieder auftreten kann, weiß ich oft nicht, ob ich bereit dafür bin, aber ich arbeite daran“, so der Sänger. „Take it all“ soll für Juma auch eine Erinnerung sein, wieder mehr mit seiner Musik zu machen.
Wie kam Juma zur Musik?
„Ich habe meine erste Gitarre mit zwei Jahren bekommen und seitdem habe ich sie nie wieder losgelassen“, sagt Juma. Er habe sich einfach in die Musik verliebt und nie damit aufgehört, erklärt der Sänger weiter. Bereits im Teenageralter versuchte sich Juma als Songwriter. Seine Lieder handeln von allem, was der Künstler erlebt und was ihn bewegt. „Ich muss immer viel erleben, damit ich schreiben kann“, sagt Juma gegenüber unserem Onlinesender.
VIDEO: Das Musikvideo zu Jumas neuem Song
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Foto: STUGGI.TV