Boris Palmer bleibt Oberbürgermeister von Tübingen. Der 50-Jährige wurde am Sonntagabend in seinem Amt bestätigt. Gleich im ersten Wahlgang sicherte sich Palmer 52,4 Prozent der Stimmen. Ein Ergebnis, das viele politische Beobachter überrascht. Was bedeutet die Wiederwahl Palmers für die Stuttgarter Politik? Wir haben im Rathaus nachgefragt.
Palmer bleibt OB in Tübingen
Das Ergebnis bei der OB-Wahl in Tübingen ist eindeutig: Amtsinhaber Boris Palmer wurde in seinem Amt bestätigt. Die Herausforderinnen liegen weit dahinter. Palmer, der bei dieser Wahl nicht mehr für die Grünen, sondern als unabhängiger Kandidat antrat, holte bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Insgesamt bekam Palmer 52,4 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Stadt bei 62,6 Prozent und damit deutlich höher als bei den vergangenen OB-Wahlen in Tübingen. In einer ersten Reaktion beschwor Palmer die Einigkeit in der Stadt.
Wie entwickelt sich der Streit mit Palmer und den Grünen?
Die beiden Herausforderinnen Palmers liegen abgeschlagen dahinter. Ulrike Baumgärtner (Grüne) bekam 22 Prozent der Wählerstimmen. Sofie Geisel (SPD) erreichte 21,4 Prozent. Dass Palmer es diesmal erneut bereits im ersten Wahlgang schaffte, eine absolute Mehrheit zu erhalten, hat viele politische Beobachter überrascht. Denn Palmer ist seit langem umstritten. Wegen Querelen mit der eigenen Partei trat er bei dieser Wahl als unabhängiger Kandidat an. Auf dem Tübinger Marktplatz gab es Applaus und Jubel für Palmer, man hörte aber auch immer wieder Buh-Rufe gegen ihn.
Foto: Julian Rettig