„Gemeinsam! Gute Orte stärken“: Geflüchtete Jugendliche entwickeln eigenes Theaterstück
„Gemeinsam! Gute Orte stärken": Das ist das Motto des Förderprogramms der Bürgerstiftung Stuttgart. Im Rahmen dieses Förderprogramms entwickeln geflüchtete Jugendliche ein Theaterstück mit musikalischen Elementen. Die Jugendlichen aus den verschiedensten Ländern werden dabei unter anderem von der Ukrainerin Afina Albrecht vom Ukrainischen Atelier für Kultur & Sport unterstützt.
„Gemeinsam! Gute Orte stärken“
Unter dem Motto „Gemeinsam! Gute Orte stärken!“ unterstützt die Bürgerstiftung Stuttgart Engagierte, die Orte und Räume in Stuttgart schaffen, in denen sich Geflüchtete und Einheimische begegnen können. Einer dieser vielen Orte ist das Labyrinth-Kulturzentrum. Dort startet gerade eine Bühnenproduktion, bei der Jugendliche verschiedener Nationalitäten mitwirken. Darunter sind auch Geflüchtete aus der Ukraine. Im Rahmen dieses Bühnenprojektes kamen die Labyrinth-Geschäftsführerin Patrizia Birkenberg und die Ukrainerin Afina Albrecht zusammen. Auch die Mercedes-Benz Mobility AG ist Förderer des Projekts: „Man ist stolz, wenn man hört, was sich hier ergibt“, sagt Lena Lassak von Mercedes-Benz.
Ukrainerin setzt sich für das Förderprogramm ein
Afina Albrecht stammt selbst aus der Ukraine und koordiniert das Förderkonzept der Bürgerstiftung Stuttgart. Sie selbst kam 2011 in den Stuttgarter Raum. 2016 kam sie dann als Hilfskraft zum Atelier für Kultur und Sport und ist dort nun ein Teil des Vorstands. „Unter den tausenden Geflüchteten aus der Ukraine hier in Stuttgart gibt es so viele verschiedene Bedürfnisse“, sagt Afina Albrecht. Es gebe Kinder mit Behinderung und die Sprache sei auch ein großes Thema. „All diese Themen können wir mit dem Programm anpacken, das ist großartig“, betont Albrecht.
Eine bunt gemischte Gruppe
Das geplante Theaterstück wird von einer bunt gemischten Gruppe auf die Beine gestellt. Mit dabei sind Jugendliche im Alter von 12 bis 26 Jahren, darunter Stuttgarter Schüler sowie Geflüchtete. Die geflüchteten Jugendlichen kommen dabei aus ganz verschiedenen Ländern: Ukraine, Russland, Iran, Afghanistan, Syrien und noch viele mehr. Das Interesse bei dem Projekt mitzumachen, sei riesig gewesen, schildert Afina Albrecht: „Da war so viel Potenzial, so viele Menschen, die etwas schaffen wollten“. Geleitet wird die Gruppe von einem künstlerischen Team, darunter auch der ukrainische Tänzer Mark Goppel.
Von den Proben auf die Bühne
Von Tanz und Figurentheater bis hin zur Sprechkunst und Musik ist alles dabei. Die Jugendlichen spielen das Theaterstück nicht nur selbst, sondern schreiben auch die Texte und stellen die Masken selbst her. „Wir besprechen die Rollen und Szenen, entwickeln das Stück, bauen Figuren und verbringen im Schwarzwald ein intensives Proben-Wochenende“, erklärt Patrizia Birkenberg vom Labyrinth-Kulturzentrum. Die Gemeinschaftserlebnisse seien ein wichtiger Teil gelebter Integration. Dabei helfe es auch sehr, dass der Choreograf selbst aus der Ukraine kommt.
Was die Besucher des Theaterstückes erwartet
Besucher können sich auf ein buntes Programm freuen. Die ersten kleineren Vorstellungen wird es bereits im Dezember im Labyrinth-Kulturcafé geben. Dort werden die Jugendlichen zu ukrainischen Weihnachtsliedern eine kleine Aufführung geben. Während die Jugendlichen im Café performen, können die Besucher sich die Vorstellung draußen vor dem Schaufenster ansehen. Weitere Vorstellungen soll es dann im März 2023 im Jungen Ensemble Stuttgart geben. Dort wird die Aufführung zum Thema „Unterwasserwelten“ gestaltet.
Alle Termine der Bühnenproduktion auf einen Blick
20. und 22.12.2022 um 18 Uhr vor dem Labyrinth Cafe
18. und 19.3.2023 um 19 Uhr im jes Stuttgart
VIDEO: Zahlreiche geflüchtete aus der Ukraine erreichen Stuttgart – ein Video aus dem März 2022
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Foto: Bürgerstiftung/Jan Potente