Nur Frauen entscheiden: Stadtpalais Stuttgart wird ab März zum „FemPalais“
Von Frauen für Frauen: Das Stadtpalais Stuttgart startet in das neue Jahr 2023 mit dem „FemPalais - Festival der Frauen". Ab dem 4. März 2023 sind alle Ausstellungen, Veranstaltungen und Formate ausschließlich von Frauen konzipiert und widmen sich inhaltlich Stuttgarter Frauen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir haben alle Infos zu der neuen Ausstellung im Museum für euch zusammengefasst.
Frauen sichtbar machen
Ab dem vierten März 2023 verwandelt sich das gesamte Stadtpalais für sechs Monate in das „FemPalais“. Die Ausstellungen sind ausschließlich Stuttgarter Frauen gewidmet und werden von Frauen geleitet, geplant und umgesetzt. Mit einem multiperspektivischen Ansatz soll das Festival die Frauen sichtbar machen, die die Geschichte der Stadt Stuttgart in der Vergangenheit geprägt haben und auch die Gegenwart mitgestalten. So entsteht ein Festival, das möglichst viele Mädchen und Frauen mit ihren Söhnen, Brüdern und Vätern zu einem Besuch anregen und begeistern soll.
Geschichte historischer Stuttgarterinnen
Die große Sonderausstellung „Stadt voller Frauen“ stellt die Geschichte historischer Stuttgarterinnen wie Clara Zetkin und Ekse Kienle vor. Sie haben neue Wege in Politik, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft beschritten. Ihr Engagement ging über die Grenzen Stuttgarts hinaus und sorgte für einen gesellschaftlichen Wandel. Deren Wirkung reicht dabei bis in die heutige Zeit. Dabei entsteht ein Bild, das fast zwei Jahrhunderte Emanzipations- und Frauengeschichte umfasst. Der zweite Ausstellungsbereich ist Paula Straus gewidmet. Die jüdische Goldschmiedin wurde in Stuttgart geboren und 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.
Drei abwechselnde Ausstellungen
Im Salon Sophie wird es über den Ausstellungszeitraum hinweg drei sich abwechselnde Ausstellungen geben, welche die Perspektive von Stuttgarter Frauen heute zeigen. In der multimedialen Ausstellung „Wenn wir die Masken fallen lassen“ wird ab März mit Hilfe von alltäglichen Artefakten ein direkter Zugang zu afro-diasporischen Lebensrealitäten und Biografien eröffnet. Ab Mai findet die künstlerisch-aktivistische Veranstaltung „Mothers, Warriors and Poets: Fürsorge als Widerstand“ statt. Dieses Programm setzt sich mit un(ter)bezahlter Sorgearbeit auseinander, die meistens von Frauen geleistet wird. Die letzte Ausstellung befasst sich am Juli mit Queerfeminismus in Stuttgart.
Das Festival nimmt sich selbst nicht zu ernst
Das Festival soll nicht belehrend oder dogmatisch auftreten. Es soll überraschen, Spaß machen, unterhalten und gleichzeitig eine neue und bisher nicht sichtbare Geschichte der Stadt aufzeigen. Daher nehme sich das Festival selbst nicht zu ernst, heißt es vom Stadtpalais. Die Schirmherrin des Festivals ist Landtagspräsidentin Muhterem Aras. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Initiativen und Kooperationspartnern werden die Ausstellungen und Projekte umgesetzt. Das Ganze wird durch den Innovatiosnfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert.
VIDEO: Stadtpalais widmet Song von Freundeskreis eigene Ausstellung
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Foto: STUGGI.TV