Die internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA27) wird sichtbar: Zahlreiche Architekturwettbewerbe zeigen Bilder, was bis zum Ausstellungsjahr 2027 entstehen könnte. Bis dahin formt sich die Projektsammlung weiter, in manchen Projekten haben schon erste Bauarbeiten begonnen. Im Sommer 2023 steht dann das IBA27-Festival an, bei dem Themen, Konzepte und Projekte erstmals vorgestellt werden. Gleichwohl müssen die IBA und ihre Projekte noch einige Hürden überwinden.
Internationale Wettbewerbe
Rund 35 meist internationale Wettbewerbe hat die IBA in den letzten drei Jahren begleitet, 14 davon allein im letzten Jahr. Die entstandenen Pläne und Skizzen zeigen dabei ein neues Verständnis des Zusammenlebens in den Städten und Dörfern. Große Häuser, viele davon aus Holz, die über Jahrzehnte hinweg für die wechselnden Bedürfnisse der Besucher passen. Als Reaktion auf die Klimakrise wird es großzügige Gemeinschaftsflächen und grüne Außenbereiche geben, in denen sich Menschen begegnen können.
Erste sichtbare Konzepte
Die Entwürfe aus den Wettbewerben weisen die Richtung und zeigen, was man im Ausstellungsjahr 2027 als gebaute Häuser hoffentlich sehen kann. „Die guten Konzepte sind die ersten sichtbaren Früchte einer engen Zusammenarbeit von mutigen Projektträgern mit dem IBA-Team“, sagt IBA27-Intendant Andreas Hofer. Wenn in diesem Spirit gemeinsam weiter gearbeitet werde, sei er zuversichtlich, dass sie 2027 eine inspirierende Ausstellung zeigen können. Die IBA suche außerdem nach Antworten auf die Krisen unserer Zeit.
Projekte trotz Krisen
„Im letzten Jahr ist immer klarer geworden, wie ein guter Weg eines IBA-Projekts aussieht“, berichtet Hofer. Für die Suche nach den jeweils zukunftsfähigsten Lösungen brauche es von Beginn an eine enge Zusammenarbeit zwischen Projektträgern und der IBA. Auf dem Weg ins Ausstellungsjahr gebe es noch viele Hürden zu nehmen: In den Regularien, wirtschaftlich, politisch, mental. Hinzu kommen die aktuellen Herausforderungen bei den Baupreisen und Finanzierungskosten sowie durch Energie- und Rohstoffmangel. „Wie sich das wirtschaftliche Umfeld in den nächsten zwei Jahren entwickelt, kann niemand vorhersehen, daher laufen die Planungen weiter“, sagt Hofer.
Erstes IBA27-Festival kommt 2023
Bei dem Festival vom 23. Juni bis zum 23. Juli 2023 können die Menschen in der ganzen Region Stuttgart die Themen, Projekte und Prozesse der IBA27 kennenlernen und sich einbringen. Die IBA27 GmbH und die IBA27 Friends e.V. werden dazu in der Königstraße 1, direkt am Stuttgarter Hauptbahnhof, eine große interaktive Ausstellung auf die Beine stellen. An mehreren Orten in der Region entstehen außerdem Projektbühnen und viele Projektträger und weitere Partner der IBA beteiligen sich mit eigenen Programmpunkten. „Mit dem Festival wollen wir die IBA in die Breite tragen und in der Region sichtbar werden, dafür brauchen wir jede Unterstützung“, sagt Karin Lang, käufmännische Geschäftsführerin der IBA27 GmbH.
Neues IBA27-Projekt: „Wohnen am Fluss in Untertürkheim“
An der Inselstraße in Stuttgart-Untertürkheim, direkt am Neckar und an einem Kraftwerkskanal mit historischem Wasserkraftwerk, soll ein Quartierteil einen Brückenkopf zum Fluss bilden. Hochwertige und vielfältige Wohnungen, der Umbau eines Dienstleistungsgebäudes aus den 1970er-Jahren, rationelle Bautechnologien, gewerbliche und gemeinschaftliche Nutzungen in den Erdgeschossen und hohe Nachhaltigkeitsstandards sollen eine Brache in Insellage zu einem wertvollen Stadtbaustein aufwerten. Rund 140 Wohnungen sind vorgesehen, in den Erdgeschossen sollen Gewerbe und soziale Nutzungen unterkommen. Das Projekt will zeigen, wie Wohnen in einer industriellen Umgebung funktioniert. Jetzt ist das Vorhaben offiziell zum »IBA’27-Projekt« ernannt worden.
VIDEO: Miniaturwelten Stuttgart – Ausstellung zeigt die Stadt in klein
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Foto: IBA27 / F. Kraufmann