Landeshauptstadt möchte Kunst im öffentlichen Raum stärken
Für den Erhalt der Kunst hat die Landeshauptstadt Stuttgart ein neues Programm entwickelt, das Künstler fördert und die Vernetzung vorantreibt. Das Programm hat die Verwaltung innerhalb der vergangenen neun Monate zusammen mit Kunst, Kultur und Politik erarbeitet. Jetzt hat es der Gemeinderat beschlossen.
Stadt will Kunst erhalten
Die Landeshauptstadt Stuttgart möchte Kunst im öffentlichen Raum sichtbarer machen und unternimmt, wo es nötig ist, mehr für den Erhalt. Die Entwicklung eines neuen Programms soll Künstler fördern und die Vernetzung vorantreiben. Dazu unterstützt die Stadt auch die Festivals Current – Kunst und Urbaner Raum, Culture Matters und Pfffestival. „Uns war es wichtig, das Programm gemeinsam mit der Stuttgarter Kunst- und Kulturszene, der Stadtverwaltung, der Politik und Fachleuten zu erarbeiten“, sagt der Leiter des Kulturamts Marc Gegenfurtner. Die verschiedenen Erfahrungen, Perspektiven und Interessen seien mit eingeflossen.
Kunst macht neugierig
„Kunst an Straßenecken, in Parks oder an Häuserwänden lädt zum Entdecken ein, sie macht neugierig“, sagt der Erste Bürgermeister Fabian Mayer. Man müsse nicht ins Museum und Eintritt zahlen, die Kunst sei einfach da. So komme die Kunst in das öffentliche Bewusstsein und könne stadtplanerische und gesellschaftliche Veränderung anregen. Der Gemeinderat habe sich sehr dafür eingesetzt, die Kunst im öffentlichen Raum zu stärken. Damit verbunden sei auch der verantwortungsvolle Umgang mit über 455 Skulpturen, Plastiken und Reliefs im öffentlichen Raum.
Verbesserte Förderung
Eine verbesserte Förderung erwartet Künstler oder Kulturakteure der Freien Szene aller Sparten, Vereine, Initiativen, Kollektive sowie Kultureinrichtungen und Kooperationen. Dafür können sie ab März 2023 ganzjährig bis zu 5.000 Euro beantragen. Bei der allgemeinen Projektförderung gibt es jetzt zwei neue Einreichungsfristen. Neben der Frist am 15.10.2023 endet die andere, neue Frist bereits am 15.04.2023. Mindestens einmal im Jahr soll es zudem eine kontextbezogene Projektförderung geben. Das Programm sieht regelmäßige Netzwerktreffen vor, wie auch eine Ausweitung der Beratungsangebote.
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Foto: Thommy West