Alle Infos zu Bus & Bahn: So läuft der SSB-Streik am Freitag
In Stuttgart müssen Fahrgäste am Freitag mit massiven Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Nahezu alle Busse und Bahnen fahren nicht. Wer kann, sollte sich rechtzeitig um Alternativen kümmern.
ÖPNV-Warnstreik am Freitag
Mit der S-Bahn, dem Fahrrad, oder direkt Homeoffice: Wer auf öffentliche Verkehrsmittel in Stuttgart angewiesen ist, muss sich am Freitag Alternativen suchen. Die Gewerkschaft Verdi hat für den 3. März alle Beschäftigten der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Davon betroffen sind alle Stadtbahnen, Busse, Zahnrad- und Seilbahn sowie die SSB-Flex-Fahrzeuge. Auch die Kundenzentren und die Fundstelle bleiben geschlossen.
Nicht nur in Stuttgart wird gestreikt
Doch Stuttgart ist nicht die einzige Stadt, in der der ÖPNV am Freitag stillsteht. Auch in Freiburg, Mannheim, Heilbronn, Ulm, Esslingen, Konstanz, Karlsruhe und Baden-Baden wird gestreikt. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass in den betroffenen Städten am Freitag nahezu alle Busse und Stadtbahnen in den Depots bleiben. Hintergrund der Streiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst. S-Bahnen und Regionalzüge sind vom Streik nicht betroffen und fahren ganz normal.
Am Samstag voraussichtlich wieder planmäßiger Verkehr
Nach Angaben der SSB verkehren lediglich die Buslinien 53, 54, 58, 60, 64, 66, 73 und 90 sowie der Zackebus ab 21 Uhr, da diese von Auftragsunternehmen gefahren werden. Die elektronische Fahrplanauskunft zeigt auch am Streiktag alle nutzbare Verbindungen, außerdem informiert die SSB die Fahrgäste mit aktuellen Anzeigen und Durchsagen an den Haltestellen. Am Samstag, 4. März, sollen die Stadtbahnen und Busse in Stuttgart aller Voraussicht nach wieder fahrplanmäßig verkehren.
Tarifstreit geht in die nächste Runde
In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben. „Die Arbeitsbedingungen im ÖPNV sind schon jetzt so unattraktiv, dass es unmöglich wird, die dringend benötigten neuen Fahrer zu gewinnen“, sagte der Nahverkehrsverantwortliche Jan Bleckert von Verdi Baden-Württemberg gegenüber dem SWR.
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Foto: STUGGI.TV