Zählgemeinschaft: Sibel Yüksel schließt sich SPD-Fraktion an
Rot statt Gelb: Die ehemalige FDP-Fraktionschefin Sibel Yüksel schließt sich nach den Informationen unseres Onlinesenders der SPD-Fraktion im Gemeinderat an. Die 51-jährige Rechtsanwältin wird mit den Sozialdemokraten ab sofort eine Zählgemeinschaft bilden.
Yüksel möchte bis 2024 Stadträtin bleiben
23 Jahre lang war Sibel Yüksel Mitglied bei der FDP. In der vergangenen Woche kündigte Yüksel ihren Parteiausstieg an und gab gleichzeitig bekannt, ihren Fraktionsvorsitz im Gemeinderat abzugeben. Eine Nachricht, die für viele Beobachter des Rathausgeschehens nicht überraschend kam. Yüksel möchte ihr Stadtrat-Mandat jedoch nicht komplett abgeben, sondern es bis zum Ende der Amtszeit 2024 ausfüllen. Ein Wechsel zu einer anderen Fraktion schloss die Fachanwältin direkt aus. Einen schnellen und kompletten Übergang brachte Yüksel wohl nicht über ihr Herz. Zudem möchte sich Yüksel zum Ende der aktuellen Amtsperiode aus der Politik zurückziehen, wie sie STUGGI.TV letzten Freitag verriet.
Sitz im Verwaltungsausschuss geht von der FDP zur SPD
Lediglich die Bildung einer Zählgemeinschaft mit einer Fraktion kommt für Yüksel in Frage. Hauptgrund hierfür ist: Damit behält die Ex-Liberale ihren Sitz im Verwaltungsausschuss, der ihr besonders wichtig ist. Der Sitz wäre ansonsten den Grünen zugesprochen worden, die mit 16 Mitgliedern die größte Ratsfraktion bilden. Am Mittwochabend teilte die SPD mit, man wolle mit Yüksel zusammenarbeiten. Die Fraktion habe der Zählgemeinschaft einstimmig zugestimmt.
Yüksel: „Habe immer gut mit SPD zusammenarbeitet“
„Mit Sibel Yüksel wird die SPD-Fraktion eine profilierte sozial-liberale Kommunalpolitikerin an ihrer Seite haben, die sich in den Fachbereichen des Verwaltungsausschusses einbringen kann“, sagen die Fraktionsvorsitzenden Jasmin Meergans und Stefan Conzelmann. Yüksel wird in der Pressemitteilung der SPD wie folgt zitiert: „Bereits in den letzten acht Jahren hatten die SPD-Fraktion und ich, insbesondere bei sozialen Themen, eine sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die in einer Vielzahl an gemeinsamen, fraktionsübergreifenden Anträgen mündete, so dass ich mich über die weitere Zusammenarbeit, nun im Rahmen einer Zählgemeinschaft, freue.“
Foto: STUGGI.TV