Stuttgarter Grüne wollen Wiese im Freibad Möhringen für Sport und Kultur nutzen

Die Unzufriedenheit über die kurz vor Saisonstart angekündigte Schließung des Möhringer Freibads ist groß. Nun haben die Grünen im Stuttgarter Rathaus beantragt, dass überprüft werden soll, ob neben der Sanierung des Beckens zumindest die Freibad-Wiese als Erholungsort genutzt werden kann. Auf Nachfrage unseres Senders haben die Bäderbetriebe auf den Vorschlag reagiert. 

Unter dem Betreff „Wenn schon kein Freibad, dann wenigstens die Möhringer Freiwiese“ haben die Grünen am 5. Mai einen Antrag im Stuttgarter Rathaus eingereicht. Die überraschende Schließung des Freibads sei „ein schwerer Schlag für die Fildern und für ganz Stuttgart“, heißt es in dem Antrag. Freibäder seien besonders für Familien ohne Gärten oder großes Urlaubs-Budget preiswerte Freizeit- und Erholungsoasen.

Freianlage soll bereits während Sanierung öffnen

Viele Stuttgarter besuchen das Möhringer Freibad nicht nur um zu schwimmen: Sich auf den Sportfeldern auszupowern oder auf der Liegewiese zu entspannen gehört zum ganzen Freibaderlebnis dazu. Die Grünen fordern deshalb, dass die Freianlage des Freibads während der Sanierungszeit des Beckens wieder geöffnet wird. So könne zumindest zum Teil ein Vergnügungs- und Erholungswert in Möhringen gewährleistet werden, schreiben die Grünen im Antrag.

Diese Wiese im Freibad Möhringen wollen die Stuttgarter Grünen für Sport- und Kulturangebote nutzen. (Foto: STUGGI.TV)

Sport, Kino oder Konzerte im Möhringer Freibad?

Im zweiten Antragspunkt fordern die Grünen, dass die Verwaltung die Möglichkeit von zusätzlichen Angeboten auf den Freiflächen überprüft. Vorgeschlagen wird, dass als Kompensation für die geschlossenen Schwimmbecken die Wiesen für temporäre mobile Sportanlagen genutzt werden. Zudem wären die offenen Flächen ideal für kulturelle Angebote wie zum Beispiel Open-Air-Kino oder kleine Konzerte.

Bäderbetriebe Stuttgart reagieren in erster Stellungnahme

Auf Anfrage unseres Onlinesenders haben sich die Stuttgarter Bäder zu dem Vorschlag geäußert. „Grundsätzlich sind die Stuttgarter Bäder gemäß ihrer Betriebssatzung für die Zurverfügungstellung von Wasserfläche für ihre Nutzer zuständig“, sagt Pressesprecher Jens Böhm. Die Bäderbetriebe sehen sich also nicht in der Verantwortung, ein öffentliches Angebot ohne Wasser anzubieten.

Antrag noch in der Bearbeitung

Das derzeit geschlossene Hallenbad im Nachbarort Sonnenberg könne laut der Bäderbetriebe „aufgrund des saisonalen Personalmangels im Aufsichtsbereich“, ebenso nicht als Alternative betrieben werden. Die ausführliche Beantwortung des Antrags der Grünen ist derzeit noch in Bearbeitung.

VIDEO: Was sagen die Möhringer dazu, dass ihr Freibad den ganzen Sommer dicht bleibt?

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Foto: STUGGI.TV