Die Abschlussprüfungen liegen hinter den meisten Schülerinnen und Schülern, aber noch nicht jeder weiß, wie es im Herbst weitergehen soll. Der ein oder andere hat jetzt die Möglichkeit, in einer anderen Rolle an die Schule zurückkehren.
Mehr Bildungsgerechtigkeit durch Freiwillige?
Um für mehr Bildungsgerechtigkeit im Ländle zu sorgen, hat die Landesregierung für das kommende Schuljahr 250 zusätzliche Plätze für ein pädagogisches FSJ an Schulen geschaffen. Der Einsatz der Freiwilligen soll einerseits die Lehrkräfte entlasten, die durch den Lehrermangel stark unter Druck stehen. Gleichzeitig bekommen junge Menschen nach ihrem Schulabschluss die Chance, die „Schulbank von der anderen Seite“ aus kennenzulernen. „Das FSJ eröffnet neue Perspektiven – gerade für junge Menschen ist das eine tolle Chance, das Schulleben noch einmal ganz neu kennenzulernen und die Schule nicht mehr nur als Lernort, sondern als möglichen Arbeitsplatz zu entdecken,“ so Kultusministerin Theresa Schopper.
So soll das FSJ ablaufen
Ausgewählte Schulen bekommen durch den zusätzlichen Einsatz Freiwilliger gezielte Unterstützung im pädagogischen Bereich. Damit erhofft man sich, mit dieser Maßnahme den Lehrermangel zu bekämpfen und den ein oder anderen Absolventen von einem Lehramtsstudium zu überzeugen.Der Einsatz der Freiwilligen an den Schulen soll laut Kultusministerium grundsätzlich individuell, unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Eignung, Kompetenzen und Wünsche erfolgen. „Die Lehrkräfte vor Ort begleiten die jungen Freiwilligen während ihres Einsatzes und unterstützen sie in ihrem Entscheidungsprozess, eine fundierte Berufswahl zu treffen,“ so Schopper.
Wo kann man sich bewerben?
Die Freiwilligen sollen im kommenden Schuljahr gezielt einzelne Schülerinnen und Schüler im Unterricht und im Schulalltag unterstützen, das heißt: Sie machen Angebote in den Pausen oder im Bereich der Arbeitsgemeinschaften, unterstützen bei der Organisation und Durchführung von Schulfesten, Konzerten, Theateraufführungen oder Schulausflügen. Die Hälfte der FSJ-Stellen im pädagogischen Bereich der Schulen ist bereits besetzt. Interessentinnen und Interessenten finden die noch offenen Stellenausschreibungen über das Portal der baden-württembergischen Landesregierung.
VIDEO: Kultusministerin Theresa Schopper beim Besuch der Vorbereitungsklasse in der Stuttgarter Ameisenbergschule.
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Foto: STUGGI.TV